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30.04.2012 | 14:15 | Schädlingsbekämpfung 

Frankfurt sagt Eichenprozessionsspinnern den Kampf an

Frankfurt/Main - Um die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners in Frankfurt einzudämmen, hat das Grünflächenamt Teile des Stadtwalds mit einem biologischen Präparat besprüht.

Eichenprozessionsspinner
(c) Stefan Franz - Fotolia.com
Etwa 156 Hektar des Erholungsgebiets sollten am Montag überflogen werden, sagte Bernd Roser, Leiter der Abteilung Grünflächenunterhaltung im Grünflächenamt. Weil die Raupen in wenigen Tagen das dritte Larvenstadium erreichen und damit die gefährlichen Gifthaare entwickeln, sei jetzt der richtige Zeitpunkt für die Aktion.

Eichenprozessionsspinner sind braune Schmetterlinge. Gefährlich für den Menschen sind sie nur als Raupen. Deren lange Haare können beim Kontakt mit der Haut von Menschen zu Ausschlag und Asthma führen.

Versprüht werden sollten insgesamt 7.800 Liter einer Mischung aus Wasser und dem Präparat «Dipel ES». Dieses setzt sich auf den Eichenblättern fest und wird so von den Raupen gefressen. Die Raupe kann sich nicht mehr häuten - «dadurch stirbt sie ab», sagte Roser. Für Menschen und andere Tiere sei das Mittel aber ungefährlich. Dennoch wurde das besprühte Waldgebiet vorsorglich abgeriegelt.

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Hessen sieht zur Besprühung keine Alternative. «Man kann den Gesundheitsaspekt nicht verdrängen und die Bürger aus dem Wald fernhalten in einem Ballungsraum», sagte Naturschutzreferent Thomas Norgall. Bei hohen Eichenbäumen gebe es «keine andere vertretbare Methode», die haarige Raupe zu bekämpfen. Darum müsse man das Vergiften in diesem Fall akzeptieren.

Zudem werden laut Grünflächenamt in den nächsten Wochen rund 6.000 Eichen in der Innenstadt vom Boden aus mit Sprühkanonen benebelt, etwa an Straßen, Friedhöfen und auf öffentlichen Grünanlagen. Die Gesamtkosten für die Bekämpfungsaktion belaufen sich laut Grünflächenamt auf etwa 130. 000 Euro (dpa/lhe)
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