Das geht aus einem am Freitag in Brüssel veröffentlichten Bericht der
EU-Kommission hervor, der die
Waldbrände des vergangen Jahres in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika untersucht hat.
«Der heutige Bericht zeigt, wie verheerend das letzte Jahr war - eine Entwicklung, die sich, wie die diesjährigen Daten zeigen, fortsetzt», teilte der für Umwelt zuständige EU-Kommissar Virginijus Sinkevicius mit.
Den Untersuchungen zufolge war die Waldbrandsaison 2020 von zahlreichen Flächenbränden in der ersten Jahreshälfte geprägt: Im Winter brachen Brände im rumänischen Donaudelta und in den Pyrenäen aus, im Frühjahr hauptsächlich in der Balkanregion. Im Sommer und Herbst seien die Mittelmeerländer, insbesondere Spanien und Portugal, am stärksten betroffen gewesen.
Die größten Flächenbrände des Jahres ereigneten sich laut dem Bericht allerdings außerhalb der EU: nahe des Kernreaktors
Tschernobyl in der Ukraine. Aus Deutschland seien 1.360 Waldbrände gemeldet worden, den Informationen zufolge brannte eine Fläche von 368 Hektar. Am stärksten betroffen von den Waldbränden war demnach Brandenburg.
Im Vergleich zum Jahr 2019 seien während der Brandsaison im vergangenen Jahr zudem mehr Menschen gestorben, so der Bericht. Spanien meldete demnach insgesamt sechs Tote, darunter vier Feuerwehrleute.
Zu beobachten sei eine erhöhte Brandgefahr, längere Brandzeiten und intensive, sich schnell ausbreitende «Mega-Brände», die mit herkömmlichen Brandbekämpfungsmitteln kaum zu löschen seien. Schuld an den Feuern trage meist der Mensch: Mehr als neun von zehn Bränden in der EU seien auf menschliches Handeln zurückzuführen, hieß es.