Selbst wenn es nach dem Auslaufen des Kyoto-Abkommens Ende 2012 noch nicht umgehend weitere international verbindliche Abkommen geben werde, müsse dennoch der Kampf zur Beschränkung der
Treibhausgase fortgesetzt werden. Das sagte der EU-Chefunterhändler Artur Runge-Metzger am Freitag auf dem Weltklimagipfel in Durban.
Die bisherigen Klima-Ziele der Staaten reichten nicht aus, um tatsächlich - wie angestrebt - die
Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. «Wir brauchen mehr Ehrgeiz», sagt Runge-Metzger am fünften Tag des zwölftägigen Konferenzmarathons. Bei den Verhandlungen der 17. UN-Klimakonferenz geht es vor allem um ein Folgeabkommen des Kyoto-Protokoll sowie einen grünen Klimafonds für die Entwicklungsländer.
In der zweiten Woche der Konferenz werden nach Angaben der südafrikanischen Regierung zwölf Staatschefs sowie etwa 130 Fachminister aus aller Welt erwartet. Von den Inselstaaten Fidschi und Nauru, dem Fürstentum Monaco, aus Samoa, der Zentralafrikanischen Republik, Senegal, Honduras, der demokratischen Republik Kongo, Gabon, Äthiopien und dem Gastgeberland Südafrika werden die Staatschefs erwartet. Damit wird kein einziges Industrieland von einem Staats- oder Regierungschef repräsentiert - wie das noch zuletzt bei der Klimakonferenz in Kopenhagen der Fall war. (dpa)