Während sich die Beeinträchtigungen auf den Straßen in Deutschland nach Polizeiangaben weitgehend in Grenzen hielten, kam es vor allem in Belgien, England und Bulgarien zu chaotischen Verkehrsverhältnissen und Flugausfällen. In Bosnien hat die
Kältewelle das erste Menschenleben gefordert. Das Opfer ist ein 43-jähriger Lehrer, der im Ort Tomislavgrad erfroren auf der Straße gefunden wurde. Aus anderen Teilen Europas gab es Berichte über zahlreiche Verkehrsunfälle und Zugverspätungen.
Allein in Belgien stauten sich die Fahrzeuge auf einer Länge von fast 350 Kilometern, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Ebenso wie auf dem Flughafen Brüssel-Zaventem gab es auch auf den Flughäfen rund um London wetterbedingte Flugausfälle. Am Flughafen Luton fielen am Freitagmorgen zunächst 14 Flüge aus, darunter eine Verbindung nach Berlin. Am Flughafen Gatwick mussten mehrere ankommende Flüge zu anderen Airports umgeleitet werden. Bereits in der Nacht zum Freitag hatten Schnee und glatte Straßen im Osten Englands zu hunderten Unfällen und Staus geführt.
In Bulgarien waren nach Medienberichten vor allem der Norden und Osten des Balkanlandes betroffen. Sieben Dörfer waren dort ohne Strom. Im Schnee stecken gebliebene Lastwagen sowie Schneeverwehungen blockierten wichtige Landstraßen. In der Hauptstadt Sofia sorgten verschneite Straßen für Verkehrschaos und Verspätungen. Schnee auch im Norden Italiens, wo etwa auf der Marcesina in den Dolomiten Temperaturen von minus 27 Grad Celsius gemessen wurden. Freude über die weiße Pracht gab es dagegen im Sauerland, wo es nun wieder «Ski und Rodel gut» heißt. Nach Auskunft der Wintersport- Arena laufen seit Freitag in sechs Skigebieten in Winterberg und Schmallenberg insgesamt neun Lifte. Am Wochenende sollen bei Dauerfrost dann bis zu 50 Lifte in Betrieb genommen werden. Nachts werden Schneekanonen weiter in Betrieb sein, um auch für die Weihnachtstage genügend Schnee zu haben. (dpa)