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10.08.2015 | 19:00 | Wetterlage 

Explosive Mischung: Saharahitze trifft auf Meeresluft

Offenbach - Deutschland steht erneut eine heiße Woche bevor. Schwüle Luft breitet sich von Süden aus, erst am Wochenende soll es spürbar frischer werden.

Saharahitze 2015
In Deutschland wird es auch in den nächsten Tagen heiß. So drückend wie in Ägypten wird es allerdings nicht, dort gab es wegen extremer Hitze mehrere Tote. In China, auf Taiwan und in Chile mussten die Menschen mit Unwettern fertig werden. In Teilen Baden-Württembergs regnet es gleich so stark, dass Keller voller Wasser stehen. Am Frankfurter Hauptbahnhof läuft der Bahnverkehr inzwischen wieder weitgehend regulär - wegen der Hitze der vergangenen Tage hatten sich Schienen verzogen. (c) proplanta
Der Donnerstag werde der heißeste Tag der Woche, sagte Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Montag voraus. Die Temperaturen sollen dann im Norden bis 31 Grad, im Süden und Osten bis 37 Grad steigen. Am Freitag werde es eine merkliche Abkühlung geben, sagte Kirchhübel.

Saharahitze traf am Montag aus Süden über Deutschland auf kühlere Luft von der Nordsee. Im Westen stießen die beiden unterschiedlich warmen Luftmassen aufeinander, dort entluden sich heftige Gewitter.

Hitzegewitter richteten bereits am Sonntag in vielen Landesteilen Baden-Württembergs Schäden an. Blitze schlugen in Häuser und Stromleitungen ein - sie entfachten Brände, legten Telefonanlagen lahm und störten den Schienenverkehr, wie Polizei und Feuerwehren mitteilten. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnisse der Polizei niemand.

Nach erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr rund um Frankfurt rollten die Züge seit Montagmorgen wieder weitgehend normal. Die Hitzeschäden waren repariert. Seit dem frühen Freitagabend war es zu Behinderungen gekommen. In Frankfurt waren am Freitag fast 40 Grad gemessen worden. In der Hitze hatten sich an zwei Stellen in der Nähe des Hauptbahnhofs stählerne Schienen verbogen.

China/Taiwan: Der Taifun «Soudelor» wütete an der Ostküste Chinas und auf Taiwan und riss mindestens 28 Menschen in den Tod. Am Sonntagabend stufte Chinas nationales Wetteramt den Taifun auf einen Tropensturm herab, warnte aber, dass weiter mit heftigem Regen gerechnet werden müsse. Auf dem chinesischen Festland waren mehr als drei Millionen Menschen betroffen, etwa 630.000 von ihnen mussten ihre Häuser verlassen, wie chinesische Medien am Montag berichteten. Der Schaden wird bisher auf umgerechnet etwa 590 Million Euro geschätzt. Nachdem der Sturm am Freitagabend auf Taiwan getroffen war, war er weiter durch die chinesischen Provinzen Fujian, Zhejiang, Jiangxi und Anhui gezogen.

Ägypten: Mindestens 21 Menschen kamen in Ägypten wegen der extremen Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit ums Leben. Allein in der Hauptstadt Kairo starben 15 Menschen bei Temperaturen von knapp 40 Grad. Wie die staatliche Zeitung «Al-Ahram» berichtete, erlitten am Sonntag zudem mehr als 60 vor allem ältere Leute einen Hitzschlag.

Chile: Bei Unwettern kamen in Chile mindestens sechs Menschen ums Leben. Am schlimmsten trafen die heftigen Regenfälle und stürmischen Winde den Norden des Landes, wie der Katastrophenschutz am Sonntagabend mitteilte. In den Regionen Tarapacá und Antofagasta lösten die Wassermassen Erdrutsche aus, außerdem wurden mehrere Häuser schwer beschädigt. Allein in der Hafenstadt Tocopilla seien drei Menschen zu Tode gekommen, darunter ein vierjähriges Mädchen. Zwei weitere Menschen würden noch vermisst.  
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