Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.01.2024 | 13:02 | Beschwerde 

Fall der Wölfin Gloria erneut vor Gericht

Wesel/Düsseldorf - Der Streit um Wölfin GW954f - besser bekannt als «Gloria» - geht weiter. Der Kreis Wesel legte Beschwerde gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts (VG) Düsseldorf ein, wie die Kreisverwaltung am Dienstag mitteilte.

Wölfin Gloria
Bild vergrößern
(c) Christels - pixabay
Das VG Düsseldorf hatte am 17. Januar drei Eilanträgen von Umweltverbänden stattgegeben und den Abschuss der Wölfin untersagt, für den der Kreis Wesel zuvor eine Ausnahmegenehmigung erteilt hatte.

Der Kreis habe nicht ausreichend dargelegt, dass durch «Gloria» ein erstzunehmender landwirtschaftlicher Schaden drohe, befanden die Düsseldorfer Richter. Das Gericht habe auf Basis der vorliegenden Daten auch keine Verhaltensänderung der Wölfin erkennen können, die eine solche Schadensprognose rechtfertigen könnte. Nach den vorgelegten Unterlagen habe sich «Gloria» nicht auf das Jagen von Weidetieren spezialisiert.

Gegen die Entscheidung habe man beim Oberverwaltungsgericht in Münster am Montag in Abstimmung mit dem NRW-Umweltministerium Beschwerde eingelegt, berichtete der Kreis. «Die detaillierte Beschwerde-Begründung wird derzeit in weiterhin enger Abstimmung mit dem Ministerium ausgearbeitet.» Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) hatte sich verwundert über die Entscheidung des Verwaltungsgerichts gezeigt. Nach Auffassung der Landesregierung seien «sehr eindeutig die Voraussetzungen für eine Entnahme gegeben».

In dem Fall steht nach dem Eilverfahren auch noch das sogenannte Hauptsacheverfahren an. Der Wolf ist eine streng geschützte Tierart, das Bundesnaturschutzgesetz verbietet seine Tötung. Dennoch hatte der Kreis eine Ausnahmegenehmigung zur «Entnahme» der Wölfin erteilt, die am Niederrhein wiederholt hohe Zäune überwunden und Tiere gerissen hatte.
dpa/lnw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Hessen will Weidetierhaltern besser gegen Wölfe helfen

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Beschuss, Köder, Schlagfallen - mehr Wölfe illegal getötet

 Schafzüchter für umsetzbare Regelung für Abschuss von Problemwölfen

 Wolfsabschuss noch nicht vereinfacht

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet