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09.11.2015 | 07:41 | Novemberwetter 2015 

Frühlingsgefühle statt tristem November

Offenbach - Von winterlichem Wetter keine Spur, dafür vielerorts strahlender Sonnenschein: Der sonst so graue November zeigt auch in den kommenden Tagen seine freundliche Seite.

Ungewöhnliches Novemberwetter
Winterjacke, dicke Mütze und Schal können derzeit getrost im Schrank bleiben. Der November zeigt sich freundlich und ungewöhnlich warm - auch in den kommenden Tagen soll es mild bleiben. (c) proplanta
Am Wochenende kamen Sonnenanbeter in weiten Teilen Deutschlands voll auf ihre Kosten.

Einige fuhren in Cabrios mit offenem Verdeck, viele genossen den frühlingshaften Sonnenschein in Straßencafés und Biergärten. Spaziergänger zog es auch an die Seen. Manch einer wagte sich sogar zum Schwimmen ins Wasser - wie etwa im spätsommerlich warmen Freiburg am Flückigersee.

Am wärmsten wurde es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) am Samstag mit 23,8 Grad in Emmendingen bei Freiburg. Auch die anderen Top-Werte konzentrierten sich demnach auf die Region am südlichen Oberrhein.

In Müllheim zwischen Freiburg und Basel kletterte das Thermometer auf 23,3 Grad, in Freiburg selbst auf 23,2 Grad. Das sind laut DWD jeweils die höchsten Werte, die dort je im November gemessen wurden. Normalerweise sei es im aktuellen Monat im Schnitt fünf Grad kälter, erklärte DWD-Meteorologe Christoph Hartmann.

Auch am Sonntag war Emmendingen der wärmste Ort in Deutschland mit 22,6 Grad. In Frankfurt wurde die 20-Grad-Marke laut DWD knapp verpasst: 19,1 Grad wurden dort gemessen. Nicht ganz so warm war es in anderen Teilen Deutschlands: Die Berliner beispielsweise mussten sich mit 16,1 Grad zufriedengeben.

Das Wetter bleibt laut Vorhersage vorerst trocken und mild, die Temperaturen erreichen Höchstwerte zwischen 12 und 19 Grad, im Südwesten und an den Alpen teilweise auch etwas darüber. Im Süden ist es weiterhin teilweise neblig. Frost kann es zum Wochenende hin nur bei klaren Nächten im Süden und auch in den Bergen geben.

Das heitere Wetter ohne Regen freut aber nicht jeden. Die Binnenschiffer auf dem Rhein leiden unter der Trockenheit. Mit Pegelständen von 74 Zentimetern in Düsseldorf oder 1,16 Meter in Köln liegt der Rhein derzeit nur rund 30 Zentimeter von seinem Rekordtief aus dem Hitzejahr 2003 entfernt. Der Mittelwert liegt um die 2 Meter darüber.

Das Zusammenspiel mehrerer Faktoren ist demnach für die ungewöhnlich freundlichen Temperaturen verantwortlich: eine vom Süden herangewehte milde Luftmasse, eine bewölkte Nacht, etwas Wind, der Kaltluft am Boden vertrieb, sowie Sonnenschein am Tag.

Der wärmste Novembertag seit Beginn der Wetteraufzeichnung war laut Wetterdienst der 6. November 1997. Damals wurden in Rosenheim 25,9 Grad gemessen.
dpa
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