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14.12.2022 | 11:06 | Glatteisgefahr 

Gefrierender Regen baut Eispanzer - Feuerwehr warnt vor Eisflächen

Stuttgart - Gefrierender Regen im Süden, Schnee im Norden, im Hochschwarzwald Sturmböen: Das Wetter am Mittwoch bringt für viele Menschen, die draußen unterwegs sind, Gefahren mit sich

Glatteisgefahr
Das frostig-kalte Winterwetter bringt auch Gefahren mit sich. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor dickem Glatteis in Teilen von Baden-Württemberg. Verkehrsbehinderungen sind zu erwarten. Und es bleibt ungemütlich - draußen. (c) proplanta
Der Deutsche Wetterdienst warnte in einer amtlichen Unwetterwarnung vor dickem Glatteis in Teilen von Baden-Württemberg. «Der Niederschlag ist so heftig, dass der Eispanzer so anwächst, dass verbreitet mit Glätte zu rechnen ist», sagte ein DWD-Meteorologe.

Weite Teile von Südbaden bis nach Oberschwaben und eventuell auch die Schwäbische Alb sollten demnach betroffen sein. «Eisregen wäre weniger gefährlich als gefrierender Regen. Dieser bildet auf den Straßen sofort eine glatte Oberfläche», sagte der Meteorologe. Es wurden erhebliche Verkehrsbehinderungen erwartet.

Der DWD erwartete bis zum Mittwochabend im Norden und in der Mitte des Bundeslandes leichten Schneefall mit Mengen von bis zu fünf Zentimetern. In der Nacht zum Donnerstag - vor allem in der Mitte des Landes - soll es dann weiter schneien. Die Vorhersage: Bis zu drei Zentimeter Neuschnee, teilweise auch Glätte durch überfrierende Nässe. Über die Hochlagen des Südschwarzwaldes sollen laut dem DWD in der Nacht zum Donnerstag zeitweise stürmische Böen mit bis zu 80 Kilometern in der Stunde aufziehen. Auch kommt Nebel hinzu.

Die Feuerwehr Baden-Baden rät allen Bürgern, beim Betreten von Eisflächen besondere Vorsicht walten zu lassen. «Besonders gefährdet sind Kinder. Leicht überschätzen sie die noch viel zu dünne Eisdecke. Auch wenn in Ufernähe das Eis fest erscheint, kann das ein paar Meter weiter schon anders aussehen. Bricht das Eis weg, fällt man unweigerlich ins Wasser. Die Folge ist eine lebensgefährliche Unterkühlung.»

Das Eis muss laut Feuerwehr mindestens 15 Zentimeter dick sein. Das Betreten von Eisflächen, die dunkle Stellen oder Risse aufwiesen, sei lebensgefährlich. Menschenansammlungen wie beim Schlittschuhlaufen seien ebenso lebensgefährlich wegen der Gefahr der Überlastung. Wenn das Eis knistere und knacke, Risse aufweise oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche trete, sollte die Eisfläche nicht betreten werden. Wer sich bereits auf dem Eis befinde, sollte sich flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen und zum Ufer robben.

Forstminister Peter Hauk (CDU) sagte, dass das Risiko von abbrechenden und herunterfallenden Ästen, die unter der Last nachgeben, steigt. Dies sei eine erhebliche Gefahr für Waldbesucher. «Zudem können Waldwege vereisen und sehr glatt werden oder durch umgestürzte Bäume blockiert sein. Deshalb sollten vorerst diese Waldgebiete unbedingt gemieden werden, bis der Schnee von den Ästen der Bäume abgetaut ist und sichere Wegezustände wiederhergestellt sind.» Hauk appellierte an die Menschen, Waldwanderungen zu verschieben oder die Routen außerhalb des Waldes zu verlegen. Zudem empfahl Hauk die kostenfreie App «Hilfe im Wald». Diese könne im Notfall die Helfer zu Verletzten navigieren.

Auf der B 28 in Richtung Kehl kam es am Mittwochmorgen nach mehreren Unfällen auf glatter Fahrbahn zu Behinderungen. Zwei Fahrzeuge mussten laut Polizei verkehrsbedingt bremsen, worauf ein nachfolgendes Fahrzeug ins Schleudern geriet. Alle drei Fahrzeuge kollidierten in der Folge. Im Rückstau selbst kam es zu zwei Folgeunfällen. Ein Mensch wurde leicht verletzt. Die B28 wurde in Richtung Kehl gesperrt.

In Gaggenau (Landkreis Rastatt) fuhr ein Fahrer mit seinem Fahrzeug auf eine Mauer auf und verletzte sich dabei leicht. Auch die Polizei Freiburg meldete mehrere Unfälle: Ein Auto sei unter anderem in eine Leitplanke gerutscht, zwei andere seien gegen eine Mauer gefahren. Ein Fahrer sei außerdem mit dem Fahrzeug von der Straße abgekommen und im Straßengraben stehen geblieben. Bei den Unfällen sei jedoch niemand verletzt worden.
dpa/lsw
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