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07.12.2009 | 18:15 | Weltklimagipfel  

Gemeinsamer Appell in über 50 Zeitungen zum Klimagipfel

London - Ungewöhnlicher Medienappell zu Beginn des Klimagipfels in Kopenhagen: 

Gemeinsamer Appell in über 50 Zeitungen zum Klimagipfel
Über 50 Zeitungen in mehr als 40 Ländern in Europa, Asien, Afrika und Amerika haben am Montag in einem gemeinsamen Kommentar einen Aufruf an die Staats- und Regierungschefs gerichtet, alles zur Rettung des Klimas zu unternehmen. In Deutschland beteiligte sich die «Süddeutsche Zeitung». In dem von dem Londoner «Guardian» initiierten Kommentar der «SZ» heißt es: «Die Menschheit steht vor dem Ernstfall. Der Klimawandel wird unseren Planeten und damit auch Wohlstand und Sicherheit zerstören, falls wir uns nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen.

Die Gefahren sind seit einer Generation offensichtlich, doch die Antwort auf die Bedrohung ist schwach und halbherzig. Die Wissenschaft ist komplex, aber klar. Die Welt muss die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzen. (...) Schon bei einem Plus von drei bis vier Grad - so viel wärmer wird es, wenn nichts passiert - würden Kontinente ausdörren. Jede zweite Spezies würde aussterben, Millionen Menschen würden heimatlos, ganze Nationen versänken im Meer.

(...) Reiche Nationen betonen gerne, dass es keine Lösung geben kann, ohne dass Entwicklungsgiganten wie China radikalere Schritte unternehmen. Doch sie sind verantwortlich für den Großteil des CO2 in der Atmosphäre, nämlich für drei Viertel der seit 1850 produzierten Menge. Sie müssen daher voranschreiten. Dass die Industrienationen tiefer in die Tasche greifen, verlangt schon die soziale Gerechtigkeit. (...)

Die Transformation wird viel Geld kosten, aber viel weniger als die Rettungsaktionen für die Banken - und sie wird weitaus billiger sein als wenn nichts geschieht. Viele von uns, vor allem in der entwickelten Welt, werden ihren Lebensstil ändern müssen. Die Zeit, in denen ein Flug billiger ist als die Taxifahrt zum Flughafen, muss bald vorbei sein. Doch der Wandel zu einer CO2-armen Gesellschaft birgt mehr Chancen als Opfer. (...)

In Kopenhagen werden Politiker die Macht haben, das Urteil der Geschichte über ihre Generation zu prägen: einer Generation, die entweder die Herausforderung angenommen hat und an ihr gewachsen ist oder einer, welche das Übel hat kommen sehen und nicht gehandelt hat. Wir appellieren an sie, richtig zu entscheiden.» (dpa)
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