Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.02.2010 | 00:10 | Wetterrückblick  

Harter Winter: Bereits 17 Tote - wieder viele Unfälle

Bielefeld - In diesem harten Winter sind in Deutschland bereits 17 Obdachlose erfroren.

Harter Winter: Bereits 17 Tote - wieder viele Unfälle
Am Donnerstag gab es bei Blitzeis und Glätte wieder viele Unfälle, eine ältere Frau starb nach einem Sturz auf einem vereisten Weg. In den kommenden Tagen könnte leichtes Tauwetter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt für weitere Unfälle sorgen, denn immer wieder gefrierende Nässe ist besonders gefährlich. Auch den Bauern stinkt der Winter gewaltig - sie klagen über Gülletanks, die fast bersten. Wie am Donnerstag die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe in Bielefeld bekanntgeben musste, erfror bereits am 27. Januar ein 55-Jähriger im Stadtwald von Iserlohn (Nordrhein-Westfalen) in seinem Schlafsack. Seit dem Winter 1996/97 starben demnach nicht mehr so viele Wohnungslose in Deutschland. Damals wurden 25 Tote gezählt.

In Berlin sind die vereisten Gehwege bereits einem dritten älteren Menschen zum Verhängnis geworden. Am Donnerstag starb eine 79-Jährige an ihren Sturzverletzungen, teilte die Polizei mit. Die Frau war vor zehn Tagen im Stadtteil Tempelhof hingefallen und hatte sich den Oberschenkelhals gebrochen. Zuvor waren in Berlin bereits eine 73- Jährige nach einem Sturz gestorben sowie ein 75-Jähriger. Blitzeis überraschte am Donnerstagmorgen viele Autofahrer und Fußgänger in weiten Teilen Bayerns. Laut Polizei Augsburg kam es im Berufsverkehr zu «absurd angestiegenen Unfällen». In der Notfallaufnahme am Klinikum der Stadt herrschte Hochbetrieb. «Wir hatten zeitgleich über 75 Patienten mit Unterschenkel- und Handwurzel-Brüchen, lädierten Knien und auch schweren Verletzungen wie einem offenen Schädel-Hirn-Trauma», sagte Oberarzt Thomas Händl.

Die oft spiegelglatten Straßen der vergangenen Wochen haben viele Autofahrer zu «Gaspedalstreichlern» werden lassen. Die Folge: weniger Verkehrstote. So zählte das Innenministerium im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen im Januar 33 Verkehrstote. Vor zwei Jahren waren es im Januar in NRW fast doppelt so viele. Damals war es mit einer Monats-Durchschnittstemperatur von 3,7 Grad Celsius deutlich zu mild - statt Schnee gab es viel Regen. Kummer macht das Winterwetter derweil vielen Landwirten. Bei ihnen sind die Gülletanks randvoll, aber sie können den Dünger nicht auf die Felder bringen. Das sei nur erlaubt, wenn der Boden frostfrei, nicht wassergesättigt und mit höchstens fünf Zentimetern Schnee bedeckt ist, sagte die Meteorologin Corina Schube vom Deutschen Wetterdienst in Braunschweig. Wenn jedoch Tanks überzulaufen oder zu platzen drohen, könnten die Bauern in Absprache mit den Behörden Gülle schon jetzt auf die Felder bringen, teilte das schleswig- holsteinische Landwirtschaftsministerium in Kiel mit. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Agrarwetter: Im Süden und Osten sonnig und warm, im Westen unbeständig

 Wetter am Wochenende sonnig und warm

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 26.04.2024

 Agrarwetter: Der Frühling legt den Turbo ein

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 25.04.2024

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken