Nach Blitzschlägen musste die Feuerwehr zahlreiche Brände an Häusern und Bauernhöfen löschen, es entstand Millionenschaden. Im Südwesten stürzten Bäume um und blockierten Straßen.
Auf Bahnlinien in Schleswig-Holstein und Hessen führten
Blitze zu Störungen. Auch für die kommenden Tage rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) bei wechselhaftem Wetter mit Schauern und Gewittern.
Beim Durchzug des Tiefdruckgebiets Lisa habe es in der Nacht zum Freitag über Nordrhein-Westfalen 10.000 Blitze gegeben, berichtete Franzjosef Molé vom Deutschen Wetterdienst in Essen.
Starkregen setzte so mancher Rauferei enttäuschter Fußballfans ein Ende. Viele Keller und Unterführungen füllten sich mit Wasser.
In Hessen wurden nach einem Blitzeinschlag auf der Bahnstrecke bei Weimar-Niederwalgern fünf Personenzüge vorübergehend gestoppt, wie die Deutsche Bahn berichtete.
Starker Regen behinderte die Autofahrer auf der Bundesstraße 54 bei Haiger: Wegen
Überschwemmungen sei die Straße am Morgen für etwa 40 Minuten gesperrt worden, teilte die Polizei mit. Auch in Schleswig-Holstein behinderte ein Blitzschlag den Betrieb einer Regionalbahn.
Am Freitagnachmittag prasselte in Köln ein Wolkenbruch nieder. Die Feuerwehr sei zu rund 100 Einsätzen wegen voll gelaufener Keller und Tiefgaragen oder umgestürzter Bäume gerufen worden, sagte ein Sprecher.
In Bielefeld berichtete die Feuerwehr von 150 Einsätzen bis zum Nachmittag. Tiefgaragen und Aufzugsschächte liefen voll. Ein Bagger in einer Baugrube versank ganz und gar in den Fluten.
Grund der Gewitter war nach Angaben des
DWD in Essen das Aufeinandertreffen kälterer Atlantikluft aus dem Westen und feuchtwarmer Luft aus dem Süden.
Für den Freitagabend waren weitere
Unwetter mit starkem Regen, Hagel und Sturmböen angekündigt. Vereinzelt seien auch Tornados möglich. Am Samstag sollte sich die Wetterlage etwas beruhigen.