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08.08.2009 | 13:34 | Neophyten 

Invasive Arten: Das Erdmandelgras

Bonn - Invasive Arten sind gebietsfremde Pflanzen, die sich leicht verbreiten und die heimische Artenvielfalt bedrohen können.

Das Erdmandelgras
(c) ACW
In den vergangenen Jahren machten vor allem die Beifußblättrige Ambrosie (Ambrosia artemisifolia) oder der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) von sich Reden. Diese beiden Arten sind vor allem für Allergiker ein Problem. In der Schweiz wird seit einiger Zeit vor einer weiteren Art gewarnt. Dort siedelt sich vermehrt das Erdmandelgras (Cyperus esculentus) an. Das aus der Familie der Sauergrasgewächse stammende Gras bildet in einem Sommer mehrere tausend Knöllchen (Erdmandeln) im Boden, aus denen sich im nächsten Frühjahr neue Pflanzen entwickeln. Das Erdmandelgras ist mehrjährig. Es wird zwischen 10 und 50 bis 80 cm hoch. An der doldenartigen Blüte finden sich drei bis sechs Hochblätter sowie fünf bis 30 Ähren.

Die Pflanze ist lichtbedürftig und verbreitet sich daher vorwiegend in landwirtschaftlichen Kulturen mit geringer Blattdichte. Vor allem Gemüsekulturen sind gefährdet. Die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil empfiehlt, Erdmandelgras mechanisch zu bekämpfen, das heißt mit samt den unterirdischen Ausläufern auszureißen. In Deutschland war das Problemunkraut vor Jahren in Rheinland-Pfalz entdeckt worden, wo es sich im nördlichen Oberrheintal in Mais- und Zuckerrübenflächen verbreitet hatte. (aid)
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