In Altenberg im Erzgebirge wurden um 05.00 Uhr morgens minus 8,8 Grad gemessen, auf dem Brocken im Harz sogar minus 13 Grad. Das ist auf einer Karte des Wetterdienstes Kachelmannwetter zu sehen.
Im Süden zeigte das Thermometer demnach vielerorts Pluswerte an, so etwa knapp vier Grad im bayerischen Ort Metten. Für Samstag warnt der Deutsche Wetterdienst an der Küste und in höheren Lagen der Mittelgebirge vor zum Teil schweren Sturmböen. Auf dem Brocken werden orkanartige Böen erwartet.
Gefühlt minus 42 Grad auf dem Brocken
Auf dem 1141 Meter hohen Brocken im Harz ist derzeit eisig und ungemütlich. Die gefühlte Temperatur liege wegen des «Windchill-Effekts» bei minus 42 Grad Celsius, sagte ein Mitarbeiter der dortigen Wetterwarte am Samstag.
«Tatsächlich zeigt das Thermometer minus 14 Grad», so der Wetterbeobachter. Der «Windchill-Effekt» ist der Unterschied zwischen der gemessenen Lufttemperatur und der gefühlten Temperatur in Abhängigkeit vom Wind.
Und der puste gerade mit Spitzengeschwindigkeiten von 108 Stundenkilometer ordentlich über das Bergplateau. «Grundsätzlich beruhigt sich das Wetter über den Tag, aber der Wind bleibt auf diesem Niveau.» Der Brockenverkehr der Harzer Schmalspurbahnen sei derzeit nicht eingeschränkt, hieß es von der Fahrplanauskunft.
Im Harz habe es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (
DWD) in den vergangenen Stunden zwischen 20 und 30 Zentimeter Neuschnee gegeben. Auf dem Brocken sei die Decke wieder auf 1,30 Meter angewachsen. Laut Harzer Tourismusverband lohne ein Ausflug ins Mittelgebirge. Es seien 13 von 51 Pisten geöffnet und fünf Rodelbahnen präpariert. Für einen gemütlichen Winterspaziergang seien 210 von 319 Kilometer Wanderwege vorbereitet. Vorsicht sei aber geboten: Der DWD warnt vor starken Schneeverwehungen im Harz.