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02.07.2009 | 12:23 | "100 Äcker für die Artenvielfalt" 

Landwirtschaftsminister von Boetticher gibt Startschuss für bundesweites Agrarprojekt zum Schutz der biologischen Vielfalt

Kosel - Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher hat den Startschuss für ein bundesweites Projekt gegeben, bei dem Landwirtschaft und der Schutz der biologischen Vielfalt miteinander in Einklang gebracht werden sollen.

100 Äcker für die Artenvielfalt
(c) proplanta
"100 Äcker für die Artenvielfalt", so der Name des Vorhabens, startete in Kosel (Kreis Rendsburg-Eckernförde) auf dem ökologisch wirtschaftenden Hof Schoolbek mit den ersten so genannten Schutzäckern. "Der Hof Schoolbek ist ein gutes Beispiel für Diversifizierung in der Landwirtschaft, das heißt Ökolandbau, Selbstvermarktung und Dienstleistungen im Naturschutz werden hier zusammengeführt", spendete der Landwirtschaftsminister heute (2. Juli) Lob und Dank an Frau Susanne von Redecker, die insgesamt ca. 16,5 Hektar ihres Landes für das neue Projekt zur Verfügung stellt. Eine sehr extensive Bewirtschaftung der Flächen soll sowohl selten gewordenen Wildpflanzen als auch zum Beispiel Feldvögeln wie Grauammer, Heidelerche, Wachtel und Rebhuhn einen Lebensraum in der Kulturlandschaft bieten. Das Projekt auf dem Hof Schoolbek, das das Land mit insgesamt 115.000 Euro fördert, wird dabei bis zum Jahr 2022 andauern.

Der Schutz der so genannten Biodiversität stehe in Konkurrenz zu den hohen Anforderungen der Gesellschaft an qualitativ hochwertige und günstige landwirtschaftliche Produkte. Unter diesem Druck werde auch künftig die Produktion weiter rationalisiert werden müssen, was auch zu Lasten von Tieren und Pflanzen in der agrarisch geprägten Kulturlandschaft gehen könne. Landwirtschaftsminister von Boetticher zeigte sich optimistisch, dass es dennoch gelingen könne, neben Erfolgsbeispielen wie Seeadler, Kranich, Otter und Biber auch weitere Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume erfolgreich zu schützen. Unverzichtbar sei dabei, die Menschen beim Naturschutz mitzunehmen, sagte von Boetticher. Naturschutz sei überall dort besonders effektiv, wo Naturschützer, Grundeigentümer, Landwirte und Jäger gemeinsam an einem Strang zögen. "Das ist der Weg, den wir gehen", so der Minister. Seinen Dank richtete Christian von Boetticher daher auch an die Stiftung Aktion Kulturland, die der regionale Projektträger auf dem Hof Schoolbek sei, die Stiftung Naturschutz und das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. (PD)
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