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07.01.2018 | 00:05 | Hochwasser 2018 

Mosel- und Rheinpegel steigen weiter

Mainz / Koblenz / Saarbrücken - Die Hochwasserlage an Rhein, Mosel und Saar blieb auch am Samstag angespannt. Entlang der Flüsse wappneten sich Bewohner und Feuerwehr.

Überschwemmungen
Warten auf Entspannung: Am Samstag blieb die Hochwasserlage in Rheinland-Pfalz und im Saarland zunächst kritisch. Vor allem an Rhein und Mosel ging es an den Pegelständen weiter nach oben. (c) proplanta
Schiffe fuhren nur noch langsam oder gar nicht mehr. Obwohl sich die Wetterlage am Samstag leicht entspannt hatte, wurden beispielsweise in Koblenz alle Anlagen zum Schutz vor Hochwasserschutz geschlossen.

Wie das Amt für Brand- und Katastrophenschutz in Koblenz weiter mitteilte, mussten auch Straßen und Wege abgesperrt werden, da mit einem Pegelstand von 8,30 Meter gerechnet wurde. Kräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) waren im Einsatz.

Am späten Nachmittag stagnierten die Wasserstände nach Angaben der Feuerwehr Koblenz an der Mosel etwa ab der Höhe von Trier. Nachdem in der Stadt zwischen Rhein und Mosel die Stadtteile Neuendorf und Lützel bis zu einem Wasserstand von 8,45 Meter geschützt sind, sollten am Sonntag auf der rechten Rheinseite Stege aufgebaut werden. In der technischen Einsatzleitung der Feuerwehr Koblenz sind seit Samstag rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz.

In einigen Ortschaften an der Mosel standen Häuser unter Wasser. Dazu gehörten Pünderich (Kreis Cochem-Zell) und Ürzig (Kreis Bernkastel-Wittlich). Wie Ortsbürgermeister Arno Simon sagte, waren Keller, Wohnungen und Straßen in der Ortschaft Ürzig überschwemmt.

Feuerwehrleute unterstützten die Betroffenen. «Die Menschen stapeln Sandsäcke auf, pumpen Keller leer und räumen Wohnungen aus. Wir hoffen, dass sich die Lage bald wieder entspannt», fügte Simon hinzu.

In Saarbrücken musste die Stadtautobahn 620 wegen des Hochwassers in beiden Richtungen gesperrt bleiben. Der Pegel der Saar war in der Nacht zum Samstag weiter gestiegen, die Fahrbahnen waren teilweise überflutet.

Wie es aus dem Hochwassermeldezentrum in Mainz hieß, dürfte in der Stadt der vorläufig höchste Pegelstand in der Nacht auf Sonntag gemessen werden. Statt der durchschnittlichen 3 Meter rechne man für die Nacht auf Sonntag mit einem Pegelstand von 6,50 bis 6,60 Meter.

Schon am Samstagnachmittag lag dieser Wert in Mainz bei 5,90 Meter. Wie die Sprecherin hinzufügte, war die Schifffahrt auf dem Rhein am Samstagmittag zwar noch nicht komplett eingestellt, es sei aber damit zu rechnen, dass dies in der Nacht zum Sonntag geschehen wird.

Auf der Mosel waren am Samstagmittag schon keine Schiffe mehr unterwegs. Der komplette Fluss war gesperrt. Wie lange dies so bleibt, war noch unklar. Ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Koblenz gab sich zurückhaltend. Womöglich könnten am Montag wieder Schiffe fahren. «Das ist aus meiner Sicht aber eine sehr optimistische Einschätzung», sagte er.

Laut Hochwassermeldezentrum Mosel in Trier war der Fluss in der Stadt schon in manchen Bereichen über die Ufer getreten. Einige kleinere Straßen waren überschwemmt. Der Pegelstand an der Mosel in Trier betrug am Samstagnachmittag 8,20 bis 8,30 Meter.

Der durchschnittliche Wert liegt dort bei etwa 3,20 Meter. Wegen einsetzenden Regens müsse mit einem Pegelstand von 8,50 bis 8,60 Meter in der Nacht auf Sonntag gerechnet werden. Während sich am Sonntag die Lage nur geringfügig ändern dürfte, dürfte am Montag nach und nach wieder Entspannung an der Mosel einkehren.
dpa/lrs
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