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10.05.2009 | 23:05 | Unwetter in Deutschland 

Nach heftigem Sturm: Aufräumen in Norddeutschland

Hamburg - Aufräumen nach dem heftigen Sturm:

Heftige Unwetter
(c) proplanta
Die Feuerwehren in Norddeutschland haben am Wochenende zahlreiche umgeknickte Bäume beseitigt und blockierte Straßen freigeräumt. Schwere Sturmböen und starke Gewitter hatten am Freitagabend erhebliche Schäden angerichtet. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern war der Wind über Hamburg und Schleswig-Holstein hinweggefegt. Zwei Menschen wurden leicht verletzt, wie die Feuerwehr in Hamburg berichtete. In der Hansestadt kenterten Segelboote auf Elbe und Alster, zahlreiche Bäume stürzten um. Keller liefen voll, Straßen wurden kurzzeitig überflutet.

400 Passagiere mussten im Hamburger Stadtteil Wandsbek aus einer S-Bahn in Sicherheit gebracht werden, da abgeknickte Bäume im Gleisbett lagen. Der U-Bahn-Verkehr war am Freitagabend teilweise unterbrochen, weil ein Festzelt des Hafengeburtstags auf die Gleise gestürzt war. Zwei Fallschirmspringer, die beim Hafengeburtstag ihre Sprünge zeigen wollten, wurden von den stürmischen Böen kilometerweit abgetrieben. Ein Autofahrer in Hamburg wurde leicht verletzt, als ein Baum auf die Motorhaube des Wagens krachte.

Bis Samstagabend zählte die Feuerwehr in der Hansestadt rund 260 Einsätze, in Schleswig-Holstein waren es etwa 330. Im nördlichsten Bundesland deckten die Böen Dächer ab, ließen Bäume umknicken und Baustellenabsperrungen durch die Luft wirbeln. Blitzeinschläge lösten insgesamt sieben Brände aus, Menschen wurden jedoch nicht verletzt.

Nahe der Nordsee-Insel Neuwerk geriet eine Schulklasse bei einer Wattwanderung in das heftige Unwetter. Die zwölf Schüler einer achten Klasse aus Timmendorfer Strand und ihre Lehrerin wurden vom starken Regen und Wind überrascht, wie ein Polizeisprecher am Samstag in Hamburg sagte. Nach einem Handy-Hilferuf der Lehrerin wurde die Gruppe per Traktor unverletzt in Sicherheit gebracht. Die Angaben zum Ablauf der Aktion waren widersprüchlich: Der Polizeisprecher sagte, die Gruppe habe im Wattenmeer die Orientierung verloren. Die Lehrerin wies dies zurück: sie habe zielgerichtet Hilfe geholt.

Im Landkreis Göttingen in Niedersachsen hatte das Unwetter den Heidkopftunnel der Autobahn A 38 außer Betrieb gesetzt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, war ein Blitz in ein Betriebsgebäude eingeschlagen und hatte die Sicherheitstechnik lahmgelegt. Der Tunnel war stundenlang voll gesperrt. Bei Hagel und Starkregen kam es auf der A 7 zwischen Göttingen und Kassel zu mehreren Unfällen. (dpa)
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