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08.10.2010 | 21:43 | Wanderwege  

Natura Trail in der Südwestpfalz eingeweiht

Mainz - „Natur erfahren mit dem  Rad oder zu Fuß - die Wanderwege durch Natura-2000-Regionen sind ein besonderes Erlebnis. Sie regen an, bewusst in der Kulturlandschaft unterwegs zu sein und Ausschau nach Tieren und Pflanzen zu halten“, stellt Umweltministerin Margit Conrad fest.

Naturschutzgebiet
Am Naturfreundehaus Bienwald weihte sie heute die von den Naturfreunden Rheinland-Pfalz e.V. eingerichteten  „Natura Trails von der Saar zum Rhein“ ein, die das Land mit rund 12.000 Euro unterstützt hat. Vier Tagestouren ermöglichen die Erkundung geschützter Naturräume auf einer Länge von 150 Kilometern.

„Die jetzt ausgewählte Region mit ihren Still- und Fließgewässern und den Auewäldern ist reich an Naturschätzen. Hier sind in den Bächen und Teichen Groppe, Bachneunauge und Bitterling zu finden. Verschiedene Schmetterlingsarten wie der Schwarzblaue Bläuling und auch die Bechsteinfledermaus oder das Große Mausohr fühlen sich in diesen Lebensräumen wohl. Diese Region steht für Artenvielfalt.  Für Touristen und Einheimische gehört sie zu den beliebtesten und schönsten Anziehungspunkten im Land. Dass die Wege in Zusammenarbeit mit unseren französischen und saarländischen Nachbarn auch Grenzen überschreiten, macht sie noch attraktiver“, sagte Conrad.

Die Ministerin dankte den Naturfreunden mit ihren vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement. „Das Ziel, den Menschen zurück zur Natur zu führen, ist wichtig und gewinnt im Internationalen Jahr der Biodiversität noch größere Bedeutung. 35 Naturfreundehäuser im Land und 46 aktive Ortsgruppen belegen das große Interesse an Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft. Die Natura Trails schafft unmittelbaren Zugang zur Biodiversität von Natura 2000.“

Natura 2000 ist ein Netz von Schutzgebieten, mit dem bedeutsame Lebensräume für  besondere Pflanzen- und Tierarten erhalten werden. Das Netz durchzieht die gesamte Europäische Union. Rheinland-Pfalz hat 120 Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiete und 57 Vogelschutzgebiete, die insgesamt rund 20 Prozent  der Landesfläche einnehmen.

Conrad: „Die Schutzgebiete und ihre Vernetzungen ermöglichen den Austausch und das Wandern von Arten, etwa im Zusammenhang mit Klimaveränderungen. In Rheinland-Pfalz kommen rund 45.000 Arten vor. Für Arten, die bei uns ihren Verbreitungsschwerpunkt haben - dazu gehören zum Beispiel die Wildkatze, der Rotmilan oder der Mittelspecht - übernimmt das Land eine besondere Verantwortung, damit die Bestände stabil bleiben.“

Rheinland-Pfalz ist gemessen an der Landesfläche das waldreichste Bundesland. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald mit fast 36.000 Hektar und der Bienwald mit fast 14.000 Hektar gehören mit zu den größten geschlossenen Natura 2000 Gebieten. In den Waldgebieten leben die europäischen Vogelarten Sperlingskauz und verschiedene Spechtarten. Der vor Jahrzehnten fast ausgestorbene Wanderfalke ist zurück gekehrt: Heute brüten in Rheinland-Pfalz wieder 70 Paare und jedes Jahr kommen neue hinzu - sie haben einen Anteil am hohen Bekanntheitsgrad des Dahner Felsenlandes.

Flyer und die Internetseite www.naturatrails-rlp-saar.de geben wichtige Hinweise für die  Wanderungen und Erläuterungen zu Tier- und Pflanzenarten. (PD)
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