Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.06.2018 | 21:40 | Sommergewitter 

Nord- und Ostbayern von heftigen Unwettern getroffen

Furth im Wald - Temperatursturz, sintflutartige Regenschauer, lautstarkes Donnergrollen - am Montagnachmittag sind schwere Gewitter über Nord- und Ostbayern hinweggezogen.

Hitzegewitter über Bayern
Wieder sind schwere Unwetter über Teile von Bayern niedergegangen. Faustgroßer Hagel hat eine Stadt im Osten schwer getroffen. (c) proplanta
Vielerorts wurden Straßen überspült und Keller geflutet. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Mancherorts wurde der Bahnverkehr eingestellt.

Ein Unwetter mit sintflutartigem Regen hat in Südhessen stellenweise zahlreiche Keller vollaufen lassen. Besonders betroffen war ersten Erkenntnissen zufolge der Kreis Bergstraße und dort der Ort Bürstadt.

In Bürstadt und den beiden Stadtteilen Bobstadt und Riedrode habe es bislang 120 Einsätze gegeben, berichtete Stadtbrandinspektor Uwe Schwara am Abend. Einige Kellerwohnungen standen demnach 60 bis 80 Zentimeter hoch unter Wasser, in Industriegebäude sei Wasser eingedrungen. Bei der Polizei in Heppenheim sagte ein Sprecher, es habe im gesamten Landkreis Probleme gegeben.

Im baden-württembergischen Reutlingen wurde der Hauptbahnhof am Abend zwischenzeitlich wegen Überflutung gesperrt. Ein oder mehrere Gullis liefen nach heftigem Regen über, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte. Ein Baukran wurde unterspült, vom Wasser betroffene Baustromverteiler verursachten zeitweise Stromausfall im Ortsteil Sondelfingen. Am Scheibengipfeltunnel löste der Starkregen einen Erdrutsch aus, die Bundesstraße musste voll gesperrt werden. In Kirchheim unter Teck wurde ein Mann in seinem Auto von den Wassermassen eingeschlossen. Einsatzkärftebefreite ihn.

Im bayerischen Furt am Wald an der Grenze zu Tschechien fielen am Nachmittag faustgroße Hagelkörner vom Himmel. Zahlreiche Dächer und Fahrzeuge seien teils schwer beschädigt worden. Alleine sieben Polizeiautos seien in Mitleidenschaft gezogen worden, vier seien nicht mehr fahrbereit. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

An anderen Orten in der Oberpfalz wehte der Wind Bäume um, Autos kamen wegen Aquaplanings von der Straße ab, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums sagte. Auch in Oberfranken hatten Polizei und Feuerwehr allerhand zu tun. Die Bahnstrecke zwischen Pegnitz und Speichersdorf (beide Landkreis Bayreuth) wurde von Starkregen unter- und überspült. Der Zugverkehr wurde vorübergehend eingestellt.

Mehrere Straßen standen in Karlstein am Main nahe Aschaffenburg rund 15 Zentimeter hoch unter Wasser, in Tiefgaragen und Kellern stand das Wasser teils einen halben Meter hoch, wie die Kreisbrandinspektion Aschaffenburg berichtete. Insgesamt waren beim Abpumpen zwölf Fahrzeuge mit mehr als 60 Feuerwehrleuten im Einsatz.

Auch in Rheinland-Pfalz liefen am späten Montagnachmittag zahlreiche Keller voll. Besonders betroffen war nach ersten Angaben der Polizei die Pfalz, aber auch Teile Rheinhessens. Die Menschen hätten überwiegend vollgelaufene Keller, angehobene Gullydeckel und überschwemmte Straßen gemeldet, sagte ein Polizeisprecher.
dpa/lby
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Aprilwetter zeigt sich kühl und regnerisch

 Nasskaltes Wetter im Südwesten - Regen, Graupel und im Bergland Schnee

 Unwetter in Deutschland wütet in der Nacht zum 15. April 2024

 Sturmböen und Gewitter erwartet

 Unwetter treffen Finanzkonzern W&W deutlich - Gewinnaussichten mau

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken