Bei einem Besuch mehrerer Ölfeldern im Bundesstaat Unity habe ein Team der Organisation zahlreiche Verstöße gegen internationale Umweltnormen festgestellt, sagte der stellvertretende "Hoffnungszeichen"-Vorsitzende Klaus Stieglitz am Dienstag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. So gebe es bei der Wasseraufbereitung keine Plastikfolien, um das Einsickern von Öl in Erdreich und Grundwasser zu verhindern. Bei den Bohrungen selbst könnten giftige Chemikalien ungehindert versickern.
"Was wir auf den Ölfeldern gesehen haben, ist ein ökologisches Desaster", sagte Stieglitz. "Die Ölgesellschaften setzen das Leben von mehr als 550.000 Menschen aufs Spiel." Da Abwässer und Abfälle nahezu ohne jede Aufbereitung weggeschüttet würden, drohe zugleich die Zerstörung des Sudd, eines der größten Sumpfgebiete der Welt.
Bei der Analyse von Wasserproben habe das von einer Geologin begleitete Team festgestellt, dass die Verschmutzung das Trinkwasser bereits erreicht habe. In einigen der untersuchten Brunnen seien extrem hohe Salz- und Schwermetallwerte festgestellt worden. (dpa)