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30.09.2013 | 11:29 | Wetterrückblick September 2013 

Österreich: Wetterrückblick September 2013

Wien - „Nach den vielen Extremereignissen der letzten Monate, mit Hochwasser, Hitze und Trockenheit, fällt die September-Bilanz fast schon ungewöhnlich normal aus," sagt Alexander Orlik, von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Wetter Österreich September 2013
(c) proplanta
„Die Temperatur lag österreichweit gesehen nur 0,4° C über dem Mittel, und die Sonnenscheindauer war mit einem Minus von 10 Prozent nur knapp unter dem Mittel. Die Niederschlagsmengen waren im Großteil Österreichs im durchschnittlichen Bereich.

Deutlich nasser als im Mittel war es im Gebiet vom Arlberg bis Seefeld, mit einem Niederschlags-Plus von 75 bis 100 Prozent. Der Wintereinbruch Mitte des Monats war für die Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Er brachte bis auf etwa 1.500 Meter Seehöhe eine Schneedecke und war nach ein bis zwei Tagen auch schon wieder vorbei."

Der September 2013 im Detail



Extremwerte
Höchste Temperatur: 30,3° C in Innsbruck (T) am 6. September.
Tiefste Temperatur: minus 9,1° C am Sonnblick (S, 3.109 m) am 18. September.
Tiefste Temperatur an einem bewohnten Ort: minus1,9 °C in St. Michael (S, 1052 m).
Meister Niederschlag: 298 mm in Sulzberg (V, 1018 m). (Stand 27.9.2013)
Wenigster Niederschlag: 40 mm in Schöngrabern (N, 253 m). (Stand 27.9.2013)
Meister Sonnenschein: 215 Stunden in Dellach (K, 628 m).

Temperatur
Der September 2013 war um 0,4 °C wärmer als im Mittel (1981-2010). Die relativ wärmsten Regionen waren diesmal die inneralpinen Teile vom Tiroler Unterland bis in die Obersteiermark sowie Kärnten und Osttirol. Hier war es um 0,5 bis 1,6 °C wärmer als im Mittel. Der relativ wärmste Ort war mit einer positiven Abweichung von 1,6 °C zum Mittel Obervellach (K, 810 m). Das Monatsmittel betrug hier 14,3 °C. In allen anderen Landesteilen lagen die Septembermittel mit minus 0,5 bis 0,5 °C Abweichung nahe an den klimatologischen Mittelwerten. Kollerschlag (OÖ, 715 m) war mit einer Abweichung von minus 0,8 °C der relativ kälteste Ort Österreichs. Das Septembermittel erreichte hier 11,5 °C.

Die absolut höchste Temperatur in diesem September wurde am 6. mit 30,3 °C an der ZAMG-Wetterstation Innsbruck-Universität gemessen. Das höchste Septembermittel der Lufttemperatur gab es in der Wiener Innenstadt mit 16,4 °C (Abweichung minus 0,4 °C). Im nicht urbanen Raum war Neusiedl am See mit 15,7 °C (B, 148 m, Abweichung minus 0,3 °C) die wärmste Klimastation.

Die tiefste Lufttemperatur wurde am 18. September mit minus 9,1 °C am Sonnblick (S, 3.109 m) registriert. In St. Michael im Lungau (S, 1.052 m) wurde die tiefste Temperatur an einem bewohnten gemessen. Hier fiel die Lufttemperatur am 25. September auf minus 1,9 °C.

Niederschlag
Nördlich des Alpenhauptkammes, von Vorarlberg bis zum Innviertel und zum Traunviertel, sowie vom Wiener Becken bis ins Weinviertel summierte sich um 25 bis 75 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel 1981-2010. Vom Arlberg bis Seefeld fiel um 75 bis 100 Prozent mehr Niederschlag. In den verbleibenden Landesteilen erreichten die Niederschlagsmengen in etwa die klimatologischen Mittelwerte. Am wenigsten Niederschlag fiel mit 40 mm in Schöngrabern bei Hollabrunn (N, 253 m). Bis zum heutigen Tag (28.9.) fiel in Sulzberg (V, 1.018 m) 298 mm Niederschlag, und damit am meisten in ganz Österreich.

Mit dem Kaltlufteinbruch zur Mitte des Monats und den damit verbundenen Niederschlägen bildete sich bis auf etwa 1.500 m herunter eine Schneedecke. Die weiße Pracht war in diesen Höhen aber nur von kurzer Dauer. Nach ein bis zwei Tagen war die Schneedecke wieder verschwunden.

Sonne
Österreichweit schien die Sonne im September 2013 um 10 Prozent weniger als im klimatologischen Mittel. In Oberösterreich, in Niederösterreich, in Wien und im Nordburgenland betrug das Defizit etwa 15 bis 20 Prozent. Im Süden und Westen schien die Sonne in etwa dem Mittelwert entsprechend. Die Orte mit der längsten Sonnenscheindauer sind in Osttirol und Kärnten zu finden. In Lienz, Villach, Sillian und Dellach schien die Sonne in diesem September rund 200 Stunden.
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