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21.10.2012 | 06:30 | Das große Krabbeln 

Oktobersonne löst Invasion der Marienkäfer aus

Hamburg/Bielefeld - Der Goldene Oktober lockt in vielen Regionen Deutschlands noch einmal Millionen Marienkäfer aus ihren Winterverstecken.

Asiatischer Marienkäfer
Asiatischer Marienkäfer (c) proplanta
Das ungewöhnliche warme Wetter könne zu «invasionsähnlichen Erscheinungen» führen, sagte die Insektenexpertin des Naturschutzbundes (Nabu), Melanie von Orlow, am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Sie bestätigte Medienberichte. Vor allem Asiatische Marienkäfer seien derzeit häufig zu sehen.

«Punktuell können das richtig große Ansammlungen sein, die Sonne und Wärme tanken», sagte der Bielefelder Insektenexperte Werner Schulze. «Die Marienkäfer sind die allerbesten Blattlausfresser und deshalb grundsätzlich nützlich.» Ein Problem könnten die gepunkteten Käfer aber für Winzer sein, da sich die Tiere gerne zwischen den Trauben einnisteten und nur schwer zu vertreiben seien. «Sobald es etwas kälter wird, ziehen sie sich aber schnell zurück, um zu überwintern.»

Allein in Hamburg sind nach Nabu-Angaben derzeit mehrere Millionen Marienkäfer aktiv. «Die sind aber wieder ganz schnell verschwunden, sobald es wieder kälter wird», sagte der Sprecher des Nabu Hamburg, Bernd Quellmalz. Je wärmer es sei, desto aktiver seien die Insekten. Er habe am Samstag in der Morgendämmerung noch eine weitere ungewöhnliche Entdeckung gemacht, berichtete Quellmalz: «Heute Morgen war ein Zaunkönig aktiv, als ob es Frühling wäre.» (dpa)
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