Nordwind lässt die Temperaturen in Deutschland laut Vorhersage auf wenig frühlingshafte einstellige Werte, nachts unter null Grad sinken. Immer wieder gibt es Regen-, Schnee- oder Graupelschauer, aber zwischendurch zeigt sich auch die Sonne mal.
Vor allem im Südwesten werden Sonntag und Montag trocken und freundlich und einen Hauch wärmer. «Zusammengefasst zeigt sich das Aprilwetter an den Ostertagen also von seiner typisch launischen Seite», sagte Meteorologin Magdalena Bertelmann vom Deutschen Wetterdienst (
DWD) am Donnerstag.
Zum Auftakt kam in den Mittelgebirgen am Gründonnerstag der Winter zurück. In Zinnwald im Erzgebirge fielen nach DWD-Angaben seit Mittwochabend 22 Zentimeter Neuschnee. Auf dem Brocken im Harz wuchs die Schneedecke um 35 Zentimeter auf 1,30 Meter. Auf dem Kahlen Asten im Sauerland lagen am Morgen 26 Zentimeter, auf der Wasserkuppe in der hessischen Rhön fünf Zentimeter.
Neuschnee und Schneematsch machten den Autofahrern auch in tieferen Lagen am Morgen Probleme. «Es gehen permanent Notrufe wegen Unfällen und Verkehrsproblemen ein», sagte ein Polizeisprecher in Thüringen.
Rund um das Hermsdorfer Kreuz krachte es ständig. Auf der Autobahn 9 bei Bad Klosterlausnitz war die Fahrbahn nach einem Glätteunfall mit drei Lastwagen in Richtung Berlin voll gesperrt.
In den höheren Lagen der Alpen wuchs die Lawinengefahr. Örtlich seien 30 bis 100 Zentimeter Neuschnee gefallen, berichtete der Deutsche Alpenverein (DAV). Für die Ostertage riet der DAV, auf flache, vielbegangene Touren auszuweichen und steile Hänge zu meiden.