Die aus Nordamerika stammende Pflanze ist in Deutschland eigentlich nur in wenigen botanischen Gärten zu finden. Die Neophyte (nicht einheimische Pflanzenart, die erst nach 1492 durch den Menschen verbreitet wurde) besitzt die Fähigkeit, bei Hautkontakt extrem starke allergische Reaktionen zu verursachen. Im Sinne einer direkten Gesundheitsvorsorge wird von den zuständigen Behörden eine schnellstmögliche Beseitigung der Pflanzen angestrebt. Wie die Giftpflanze auf die mit Bäumen und Sträuchern bepflanzte Grünfläche gekommen ist, ist noch rätselhaft. Eine Vermutung geht von der Auswilderung aus einem ehemaligen Kräutergarten aus.
In der Heimatregion des Giftsumach, in Nordamerika, treten fünf verschiedene Arten auf, die zu den gefährlichsten Pflanzen der nordamerikanischen Flora zählen. Die Pflanzen sind eigentlich sehr unscheinbar und sie können auf verbuschten Freilandflächen oder im Wald leicht zwischen anderen Pflanzen übersehen werden. In den USA werden bereits Kleinkinder mit Lernreimen wie "Leafs of three, let it be" trainiert, jeden Kontakt mit Giftsumach zu vermeiden. Trotz intensiver Bekämpfungsmaßnahmen gelingt es in Nordamerika nicht, die Giftpflanzen im Bereich von Siedlungsgebieten zu beseitigen. 70 – 90 % der Bevölkerung sind gegen die Pflanze allergisch und reagieren beim geringsten Kontakt mit starken, oft blasenartigen Hautverbrennungen.
In Deutschland scheint der Fund in Dachau der zweite Fall von einem Auftreten dieser Neophyte im Freilandbereich zu sein. Es ist sehr wichtig, den Befall absolut sicher auszumerzen und eine weitere Verbreitung damit zu verhindern. (LfL)