Im Süden und Osten Deutschlands gab es viel Arbeit für die Feuerwehr. Der Deutsche Wetterdienst warnte am Freitag vor weiteren regionalen Unwettern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen.
In Berlin und Brandenburg brachte die Gewitterfront bis zu 25 Liter Regen je Quadratmeter. Die Wassermassen überfluteten nach Polizeiangaben zwei für den Verkehr wichtige Straßentunnel in Berlin. Starkregen und Gewitter machten der Feuerwehr auch am Bodensee viel Arbeit. Bei den Bregenzer Festspielen fiel die Premiere der Wiederaufnahme von Verdis Oper «Aida» teilweise ins Wasser.
In Niederbayern verursachten Blitzeinschläge Schäden von mehreren hunderttausend Euro. Straßen wurden überschwemmt oder von umgestürzten Bäumen blockiert, Gullydeckel aus der Fassung gedrückt.
In Sachsen bereiteten Gewitter vor allem den Einwohnern im Leipziger Land und in Chemnitz eine schlaflose Nacht. In Chemnitz schlug der Blitz im Dach eines Mehrfamilienhauses ein. Eine Frau erlitt einen Schock.
Für die Gesundheit ist die Abkühlung hochwillkommen. «Der Wetterwechsel ist für den Körper aus medizinischer Sicht eine erhebliche Entlastung», sagte Prof. Dr. Hanns-Christian Gunga vom Institut für Physiologie an der Charité Berlin. Zumindest in Berlin und Umgebung war dieser Juli der bisher heißeste seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen in Potsdam vor mehr als hundert Jahren. (dpa)