Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hatte im Dezember 2009 mit Unternehmen einen Klimaschutzdialog vereinbart, dessen Ergebnisse am Montag in Berlin vorgestellt wurden.
Dabei wurde auch deutlich, dass die Versicherungswirtschaft große Zweifel hat, ob sich mögliche Lecks bei den geplanten unterirdischen Kohlendioxid-Lagern (CCS-Verfahren) versichern lassen. Einer Leck-Haftpflicht seien «aufgrund der langen Laufzeit und nicht abschätzbarer Risiken Grenzen gesetzt».
Röttgen will nun schauen, ob der Einwand bei dem
Gesetzentwurf zur Abscheidung von
CO2 bei der Kohleverbrennung, der sich noch in der Beratung mit den Ländern befindet, berücksichtigt werden muss. Er sprach insgesamt von «sehr konkreten Handlungsempfehlungen an die Politik». «Es ist an der Zeit, den schon lange überholten Gegensatz zwischen Ökonomie und Ökokologie endgültig zu den Akten zu legen», sagte der Minister. Der Dialog solle fortgesetzt werden.
Metro-Vorstandschef Eckhard Cordes betonte, mit mehr Anreizen zum Kauf energiesparender Geräte sei durch weniger Energieverbrauch viel für den
Klimaschutz zu erreichen.
Allianz-Vorstandsmitglied Joachim Faber betonte, dass nach Angaben der Internationalen Energieagentur weltweit 770 Milliarden Euro jährlich für den Klimaschutz notwendig seien, zugleich gebe es aber noch 550 Milliarden Euro Subventionen für fossile Energierohstoffe. Die «CO2-Wende» sei nur gemeinsam von Unternehmen, Kapitalmarkt und Politik zu schaffen.(dpa)