Die Zahl der Feuer und auch die Größe der brennenden Fläche verringere sich. Das sagte der Leiter des nationalen Krisenzentrums, Wladimir Stepanow, am Donnerstag nach Angaben der Agentur Interfax. In den Regionen, die nach der Atomkatastrophe von
Tschernobyl 1986 radioaktiv verseucht worden waren, seien keine erhöhten Strahlenwerte gemessen worden, sagte Stepanow. Die Feuer in diesen Gebieten würden jeweils innerhalb eines Tages gelöscht.
Landesweit gebe es weiter rund 560 Brandherde in Wäldern und Torfgebieten. Darunter seien mehr als 60 Großfeuer, sagte Stepanow. Derzeit stehe eine Fläche von rund 80.000 Hektar in Flammen, das seien 10.000 Hektar weniger als am Vortag. Besonders gespannt war die Lage weiter am Ural, wo Häuser evakuiert werden mussten.
In der Region Nischni Nowgorod - etwa 400 Kilometer östlich von Moskau - brannte erneut ein Dorf ab. Niemand wurde verletzt. Im Umland von Moskau entspannte sich dagegen die Lage nach Angaben der Behörden. Dort war die Zahl der Feuer um ein Drittel niedriger als am Vortag. Zudem begannen Einsatzkräfte damit, die Torfgebiete zu fluten.
Der Rauch von dem brennenden Torf hatte auch das Stadtzentrum von Moskau tagelang in giftigen Smog gehüllt. Unterdessen hielt sich im ganzen Land weiter die seit zwei Monaten andauernde Extremhitze von deutlich über 30 Grad. Regen und Abkühlung waren weiter nicht in Sicht. (dpa)