Sachsens Umweltminister Frank Kupfer (
CDU) sprach sich am Donnerstag bei einem Besuch im Elbsandsteingebirge dafür aus, die Natur in der einzigartigen Felslandschaft auch künftig weitgehend ungestört und ohne steuernde Eingriffe des Menschen zu entwickeln.
«Wälder im Nationalpark können über die sonst üblichen Maßstäbe hinaus alt werden und dürfen sich über das Recycling der Natur wieder selbst verjüngen. Dies geschieht mittlerweile auf 54 Prozent der Gesamtfläche des Schutzgebietes.»
Auf den anderen Flächen des Nationalparks seien auch in den nächsten Jahren noch aktive Maßnahmen für eine natürliche Entwicklung des Waldes erforderlich. Mit ihnen soll unter anderem die in Sachsen vom Aussterben bedrohte Weißtanne geschützt und vermehrt werden. Sie hat im Nationalpark ihr sachsenweit größtes Vorkommen. Auch vielen streng geschützten Arten wie dem Wanderfalken, dem Schwarzstorch oder dem Gelbem Veilchen gelten die Bemühungen. Wichtig ist dabei vor allem, die Lebensräume dieser Tier- und Pflanzenarten zu sichern und zu entwickeln, hieß es.
Nach den Worten von Kupfer ist der Nationalpark gleichermaßen für die Erholung wichtig. Die Parkverwaltung unterhalte ein 400 Kilometer langes Netz von Wanderwegen. Allein für die Behebung hiesiger Hochwasserschäden habe der Freistaat im vergangenen Jahr 330.000 Euro aufbringen müssen. 2011 seien hierfür weitere Mittel in gleicher Größenordnung vorgesehen. «Urlauber suchen heute mehr denn je intakte Natur», betonte der Minister. (dpa)