Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.12.2010 | 00:27 | Unwetter 

Schlammberge in Kalifornien nach heftigem Unwetter

Los Angeles/Washington - Die Weihnachtsdekoration in den Vorgärten unter Schlamm begraben, wichtige Straßen nach den Regenfluten tagelang unpassierbar.

Überschwemmung
Nach dem gewaltigen Unwetter mit Regenfluten und Schlammlawinen haben die Kalifornier über Weihnachten kräftig aufgeräumt. Vor allem im Osten von Los Angeles hatte eine Sturmfront vor den Feiertagen große Schäden angerichtet. Hunderte Einwohner im Süden des US-Staates konnten das Weihnachtsfest nicht zu Hause verbringen, weil ihre Häuser völlig verdreckt sind oder Sturm- und Erdrutschschäden sie gar dauerhaft unbewohnbar machten. Zu allem Überfluss regnete es erneut.

Vielerorts kämpften die Helfer gegen Schlammberge an, die sich an den Vortagen aufgetürmt hatten. Viele Straßen mussten freigeräumt werden, darunter wichtige Highways. Das konnte nach Angaben der Behörden mehrere Tage dauern. Auch die Bahnlinie zwischen Los Angeles und San Diego wurde gesperrt. Der Bundesstaat rief für viele Bezirke den Notstand aus, am Freitag auch für die Gegend um San Diego, damit finanzielle Hilfe für die Betroffenen schneller fließen kann.

Zudem sperrten die Behörden mehrere Strände im sogenannten Sonnenstaat. Gesundheitsexperten warnten, dass wegen des Unwetters Müll und Pestizide angespült worden seien und die Badegäste eine Infektion mit schädlichen Bakterien befürchten müssten.

Nach ersten Schätzungen reicht die gesamte Schadenshöhe an einen dreistelligen Millionenbetrag heran. Zwar konnte sich die betroffene Region nach dem tagelangen Dauerregen auch wieder über einige Sonnenstrahlen freuen, doch bereits am Samstag regnete es erneut - wenn auch weniger heftig.

Wegen eines arktischen Sturms aus dem Golf von Alaska, der mit feuchtwarmer Luft über dem Pazifik kollidierte, hatte die Westküste der USA rund eine Woche unter heftigem Niederschlag und Überschwemmungen gelitten. In weiten Teilen Kaliforniens war Regen in Rekordmengen gefallen.

Anwohner berichteten, sie hätten regelrecht vor Mauern aus Schlamm flüchten müssen. Zahlreiche Autos und vereinzelt auch ganze Häuser versanken in den Fluten. Bauernhöfe und Obstplantagen wurden verwüstet. Eine Autofahrerin kam ums Leben, als ihr Wagen in einen Fluss gespült wurde. Die Zahl der Verletzten blieb zunächst unklar. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Nach Regen in Dubai irreführender Fokus auf Wolkenimpfung

 Überschwemmungen in Dubai: Schwerster Regen seit 1949

 Unwetter treffen Finanzkonzern W&W deutlich - Gewinnaussichten mau

 In Deutschland steigt das Hagelrisiko

 Deutscher Wetterdienst führt Vorhersage für Bodenfeuchte ein

  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung