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27.08.2012 | 07:39 | Weltwasserwoche 

Schlechte Trinkwasserversorgung macht Kinder in Entwicklungsländern krank

Köln - Dreckiges Wasser und schlechte Hygiene zählen in den Entwicklungsländern laut Unicef bei bis zu 90 Millionen Kindern unter fünf Jahren zu den Hauptursachen für Mangelernährung.

Trinkwasserversorgung
(c) proplanta
Darauf hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen anlässlich der Stockholmer Weltwasserwoche hingewiesen.

Im Mittelpunkt des Forums, zu dem sich seit Sonntag Wasser-Experten aus aller Welt in der schwedischen Hauptstadt treffen, steht in diesem Jahr die «Wasser- und Ernährungssicherheit».

Für Kinder sei der Mangel an sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen besonders verhängnisvoll, betonte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, in Köln laut Mitteilung.

Sie litten häufig an Darmerkrankungen, könnten Nahrung nur noch unzureichend aufnehmen und seien chronisch mangelernährt. Zudem fehlten ihnen lebenswichtige Vitamine, Jod und Spurenelemente. Das habe gravierende Folgen für ihre Entwicklung und führe oft zum Tod.

Für die Naturschützer des WWF (World Wide Fund For Nature) sind vor allem große Staudammprojekte eine Gefahr für die Wasserressourcen von Millionen Menschen. Energiegewinnung mit Wasserkraft sei zwar ein grundsätzlich richtiger Ansatz, doch verschwänden dadurch auch viele Fischarten, teilte der WWF in Berlin mit.

Als Beispiel nannte ein WWF-Sprecher den geplanten Bau von Wasserkraftanlagen an einem der größten Flüsse Südostasiens, dem Mekong. Dort drohe 60 Millionen Menschen eine Nahrungskrise, weil die Fischerei kollabiere.

Um die Einbußen an Fisch auszugleichen, müsse mehr Fleisch produziert werden, so der WWF. Das erfordere zusätzliche Flächen für Viehhaltung und Futteranbau - mit Folgen für die Naturschutzgebiete. In Thailand befürchten Umweltschützer den Verlust großer Waldflächen mit zahlreichen Tier- und Pflanzenarten.

Die Weltwasserwoche dauert noch bis zum 31. August. Den Kongress organisiert jährlich das Stockholm International Water Institute.
Wissenschaftler, Politiker und Vertreter internationaler Organisationen nehmen daran teil. (dpa)
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