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09.01.2013 | 05:41 | Winterwetter 

Schneefall in Athen und Istanbul

Athen / Istanbul - Über der Akropolis in Athen tanzen Schneeflocken, in Istanbul haben die Kinder wegen des Winterwetters schulfrei: In einigen Teilen Südosteuropas bietet sich derzeit ein ungewohntes Bild. Der Winter hält Einzug.

Schneefälle
(c) proplanta
Dächer und Straßen in Istanbul waren am Dienstagmorgen in weiß getunkt, es schneite kräftig. Die Fluggesellschaft Turkish Airlines sagte 49 Flüge ab, wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. In der Schwarzmeerregion und im Osten Anatoliens waren hundert Dörfer tief eingeschneit und von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten.

Die Ausläufer einer Kältewelle aus Osteuropa erreichten auch Griechenland. In Athen schmolz der Schnee aber bei etwa drei Grad Celsius. Das gebirgige Hinterland der Touristengebiete von Rethymno auf Kreta war dagegen von einer Schneedecke verhüllt, wie der örtliche Radiosender ERA-Kreta berichtete. Schneefall wurde auch von Ägäisinseln wie Lesbos, Chios und Naxos gemeldet.

In den nördlichen Vororten der griechischen Hauptstadt waren die Straßen zeitweise dick mit Schnee bedeckt. «Wir sind hier im Norden Athens abgeschnitten», berichtete Kostas Blanas, der als Portier in einem Hotel zwölf Kilometer nördlich der Stadt arbeitet, der Nachrichtenagentur dpa. In Athen schneit es nur alle paar Jahre.

Freiwillige Helfer und Polizisten der Kommune versorgten Obdachlose mit warmen Getränken, Decken und Schlafsäcken, wie das Fernsehen berichtete. Wegen der Wirtschaftskrise sind mehrere Tausend Menschen in Griechenland obdachlos. Viele Schulen blieben wegen des Schnees am Dienstag geschlossen.

In Ungarn sind unterdessen nach Angaben einer Hilfsorganisation von Oktober 2012 bis zum Jahreswechsel 113 Menschen erfroren. 24 starben unter freiem Himmel, 37 in ihren eigenen, unbeheizten Wohnungen und Häusern, wie das Ungarische Sozialforum am Dienstag in Budapest mitteilte. Die anderen Opfer seien im Krankenhaus an ihren Erfrierungen gestorben. Das Sozialforum ist eine regierungsunabhängige humanitäre Organisation.

Auch in Israel haben die Menschen mit Wetterkapriolen zu kämpfen. Nach ungewöhnlich heftigen Regenfällen kam es zu Überschwemmungen in der Millionenmetropole Tel Aviv. Die Hauptverkehrsader der israelischen Millionenmetropole, die Ajalon-Stadtautobahn, musste am Dienstag komplett gesperrt werden. Der sonst meist ausgetrocknete, gleichnamige Fluss war über die Ufer getreten. Schon seit dem Wochenende wird der Nahe Osten von Winterstürmen heimgesucht.

Auch der Zugverkehr in Tel Aviv und im Landesinneren war gestört. Für Jerusalem und höhere Lagen im Norden wurde Schneefall erwartet. Die heftigen Niederschläge hatten aber auch etwas Gutes. Der Wasserspiegel des Sees Genezareth, das Hauptsüßwasserreservoir des wasserarmen Landes, stieg in nur einer Nacht um 22 Zentimeter. (dpa)

Extremwetterereignisse

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