In Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Bayern stürzten Bäume um. Teilweise war der Auto- und Bahnverkehr behindert.
Der Deutsche Wetterdienst weitete am Abend seine Unwetterwarnungen auf weitere Bundesländer aus; betroffen sind demnach auch Teile von Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
In Sachsen-Anhalt wurden Teile der Stadt Aschersleben überflutet. Die Kanalisation habe die starken Regenfälle nicht bewältigen können, sagte am Abend ein Sprecher der Polizei in Bernburg (Saale).
Mehrere Keller seien vollgelaufen. Entlang der Bundesstraße 6n seien Böschungen abgerutscht. In Ilbersdorf wurde den Angaben zufolge ein Hochspannungsmast beschädigt.
In Dortmund blieb ein 67 Jahre alter Rentner mit seinem Auto in einer mehr als ein Meter hoch überfluteten Unterführung stecken. Er wurde von drei Jugendlichen gerettet, wie die Polizei mitteilte.
An der Universität stürzten Teile einer Zwischendecke ein. Dabei sei niemand verletzt worden, sagte Feuerwehrsprecher Boris Thiemrodt. Die Feuerwehr habe Studenten gebeten, das Gebäude zu verlassen, den Strom abgestellt und Wasser aus dem Keller abgepumpt.
Das vor allem von Geisteswissenschaftlern genutzte Gebäude sollte am Freitag mit Einschränkungen wieder freigegeben werden.
Ein durch Blitzschlag umgestürzter Baum sorgte im Zugverkehr zwischen Essen und Bochum für Behinderungen. Züge wurden teils über Gelsenkirchen umgeleitet, es gab Verspätungen.
Am Dortmunder Flughafen zwang das
Unwetter zwei Maschinen zu Warteschleifen. Die Piloten hätten sich entschieden, das Gewitter über der Stadt abzuwarten, sagte Flughafensprecher Marc Schulte.
In Oberbayern, der Oberpfalz und in Unterfranken wurden erhebliche Schäden angerichtet. Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll.
Nach einer vorläufigen Bilanz der Polizei mussten zwei Menschen mit Unterkühlungen ambulant behandelt werden. Bei einem Verkehrsunfall wegen Aquaplanings verletzte sich eine Frau.
Heftige Gewitter zogen am Donnerstag auch über Thüringen hinweg. In Teilen Ostthüringens stürzten Bäume um, liefen Keller voll und wurden Straßen überschwemmt, wie die Polizei mitteilte.
Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, die Schäden zu beseitigen. Im Raum Rudolstadt fiel zeitweise der Strom aus. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Leipzig kamen innerhalb von nur einer Stunde teils mehr als 30 Liter Regen vom Himmel.
Blitzeinschläge und Starkregen in Baden-WürttembergStuttgart - Blitzeinschläge und überflutete Straßen waren am Freitagmorgen die Folge erneuter heftiger Gewitter im Südwesten.
Wie die Polizei mitteilte, musste die Bundesstraße 311 bei Ehingen (Alb-Donau-Kreis) wegen Überflutung zeitweise gesperrt werden. In der Ortsmitte von Wittighausen (Main-Tauber-Kreis) gingen zwei Scheunen in Flammen auf. Als Brandursache vermutet die Polizei Blitzeinschläge.
Auf der Bahnstrecke zwischen Murg (Kreis Waldshut) und Rheinfelden (Kreis Lörrach) stürzte nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitagmorgen ein Baum aufgrund des aufgeweichten Bodens um und blockierte die Gleise. Es war nur noch ein Gleis befahrbar. Es wurden Busse eingesetzt. (dpa)