So intensive und anhaltende Regenfälle wie in den vergangenen Monaten habe es auf der Iberischen Halbinsel in den vergangenen 100 Jahren nicht gegeben, sagte der Präsident der spanischen Meteorologischen Vereinigung, José Antonio Maldonado, am Mittwoch auf einem Fachkongress in Sevilla.
«Wir haben es mit einem ungewöhnlichen Phänomen zu tun, das wir seit dem Beginn regelmäßiger
Wetteraufzeichnungen nicht erlebt haben.» Die Ursache sei eine äußerst ungewöhnliche meteorologische Konstellation, die zur Folge habe, dass vom Atlantik her permanent Sturmtiefs auf die Iberische Halbinsel zutrieben. Die ausgiebigen Regenfälle stünden auch im Widerspruch zu den Prognosen zum
Klimawandel, nach denen in Spanien eigentlich eine Verknappung der Wasserreserven erwartet worden war.
Nach Angaben der Regierung von Andalusien regnete es in den acht Provinzhauptstädten der südspanischen Region in den vergangenen sechs Monaten mehr als sonst in einem ganzen Jahr. Almería registrierte sogar dreimal so viele Niederschläge wie sonst in einem Jahr, Granada und Jaén doppelt so viel. In der Region waren in letzter Zeit wiederholt Flüsse über die Ufer getreten und ganze Landstriche überschwemmt worden. (dpa)