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14.01.2021 | 15:41 | Vogelzählung 

Spatz ist häufigster Wintervogel in deutschen Gärten

Düsseldorf / Stuttgart / Schwerin - Die häufigsten Wintervögel in Nordrhein-Westfalen sind derzeit der Haussperling, gefolgt von Kohlmeise und Amsel.

Vogelzählung im Winter
Häufigste Wintervögel sind Spatz, Kohlmeise und Amsel. (c) proplanta
Das teilte der Naturschutzbund Nabu am Mittwoch in Düsseldorf in einer ersten Auswertung seiner Mitmach-Aktion Stunde der Wintervögel mit. Auf den Plätzen vier bis sechs folgen Blaumeise, Ringeltaube und die Elster.

Demnach flattern in NRW im Durchschnitt fast 33 Vögel durch einen Garten, das ist weniger als der bundesweite Schnitt von 34. Den Blaumeisen galt diesmal besonders viel Aufmerksamkeit. Denn im vorigen Frühjahr waren in Deutschland Tausende Blaumeisen durch eine von einem Bakterium ausgelöste Epidemie gestorben. Tatsächlich wurden weniger Exemplare gesichtet. Aber ob das Blaumeisensterben sich ausgewirkt hat, steht noch nicht fest.

Zugenommen hat die Zahl der Teilnehmer in NRW an der wissenschaftlichen Aktion. 38.000 Beobachter meldete der Nabu. Registriert wurden fast 900.000 Vögel aus 27.000 Gärten.


Weniger Vögel im Südwesten bei Mitmachaktion gezählt



Bei der Vogelzählaktion des Naturschutzbundes Nabu sind im Südwesten weniger Vögel beobachtet worden als in den Vorjahren. Einem ersten Ergebnis der «Stunde der Wintervögel» zufolge wurden in Baden-Württemberg im Schnitt nur 31,6 Vögel pro Garten gesichtet.

Im Vorjahr waren es noch 36,7 Vögel. Damit liege das Land «sogar zehn Prozent unter dem Bundesdurchschnitt von 34,3, was der niedrigste Wert seit Beginn der Aktion ist», teilte der Nabu-Fachbeauftragte für Vogelschutz, Stefan Bosch, am Mittwoch mit.

Das Ergebnis erinnere stark an den Winter von 2017. «Auch damals fehlten besonders die typischen Futterplatzbesucher wie Kohlmeisen, Schwanzmeisen, Kleiber, Gimpel und Kernbeißer», sagte Bosch. Beide Winter seien lange mild geblieben, weswegen viele Arten nicht in den Süden geflogen seien.

Der Haussperling wurde im Südwesten am häufigsten gesichtet, im Schnitt waren in jedem Garten 7,38 dieser Vögel zu sehen. Eine endgültige Auswertung will der Nabu ab Ende Januar vornehmen, wenn alle Teilnehmer ihre Beobachtungen gemeldet haben. Die «Stunde der Wintervögel» fand vom 8. bis 10. Januar statt.

Im derzeitigen Corona-Lockdown haben sich laut Nabu besonders viele Naturfreunde an der Aktion beteiligt. Nach Angaben des Verbandes beobachteten in Baden-Württemberg etwa 17.700 Menschen die Vögel in Parks und Gärten - das waren zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor, ein Rekordwert.

«Das Zwischenergebnis hat damit bereits die bisherige Rekordteilnahme aus dem Vorjahr weit übertroffen», sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Bundesweit nahmen 175.000 Menschen an der Beobachtung teil.

Mehr Vogelzähler, aber weniger Vögel in MV



An der diesjährigen Vogelzählaktion «Stunde der Wintervögel» haben sich in Mecklenburg-Vorpommern so viele Menschen beteiligt wie nie zuvor. Bis Mittwoch meldeten mehr als 4.700 Vogelfreunde ihre Beobachtungsergebnisse vom vergangenen Wochenende an den Naturschutzbund Deutschland (Nabu), wie der Landesverband in Schwerin mitteilte. Sie sichteten demnach mehr als 139.000 Vögel in knapp 3.000 Gärten.

«Die Zahlen werden noch weiter steigen, da bis kommenden Montag noch nachgemeldet werden kann», sagte Nabu-Landesgeschäftsführerin Rica Münchberger. Im Januar 2019, der bisherigen Rekordzählung, hätten sich 3.290 Menschen in MV an der Aktion beteiligt.

Weniger erfreulich seien die Ergebnisse der Zählung, sagte Münchberger. «Die Gesamtzahl von derzeit 45,3 Vögeln pro Garten in Mecklenburg-Vorpommern stellt den niedrigsten Wert seit Beginn der Aktion im Jahr 2011 dar», sagte sie. Am häufigsten sei - wie in allen Wintern davor - der Haussperling gesichtet worden. Es folgten nach bisherigem Stand Feldsperling, Kohlmeise, Blaumeise und Amsel. Auch Ringeltaube, Rotkehlchen und Kleiber hätten es bislang in die Top Ten geschafft.

«Ein besorgniserregend schwaches Ergebnis, das nicht mit dem Wetter erklärt werden kann, liefert weiterhin der Grünfink», berichtete die Nabu-Landeschefin. «Sein Abwärtstrend setzt sich leider unverändert fort.» Diesmal seien nur noch 1,8 Grünfinken pro Garten in MV gemeldet worden. Diese Zahl liege deutlich unter dem langjährigen Mittel von 3,4 und sei ein neuer Negativrekord.

Als Ursachen gälten vor allem Infektionen mit Trichomonaden an sommerlichen Futterstellen. Grund sei aber auch, dass auf landwirtschaftlichen Flächen das Nahrungsangebot für diese Art knapper geworden sei.
dpa
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