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05.01.2017 | 06:18 | Überdüngung 
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Stickstoffbelastung auf Bayerns Feldern nach wie vor zu hoch

München / Berlin - Bayern hat bei der Stickstoffbelastung durch übermäßige Düngung der Felder bundesweit weiter einen Spitzenplatz inne.

Zu viel Dünger auf Bayerns Feldern
(c) proplanta
Der Stickstoff-Überschuss lag im Jahr 2014 bei 69 Kilogramm je Hektar, wie aus dem am Dienstag vom Bundesumweltministerium in Berlin vorgelegten Nitratbericht hervorgeht.

Damit ist der Wert zwar im Vergleich zum Vorjahr (93 Kilo) deutlich gesunken, doch der Freistaat liegt immer noch mit Platz 4 in der Spitzengruppe der Länder.

Die höchsten Stickstoffüberschüsse habe Nordrhein-Westfalen (80 Kilo), die niedrigsten mit knapp über 40 Kilogramm stellten Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz, heißt es in dem Bericht.

Der Saldo der Stickstoffbilanz ergibt sich aus der Differenz von Stickstoffzufuhr und -abfuhr je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. Stickstoff wird von Pflanzen für ihr Wachstum genutzt. Übermäßiger Stickstoffeinsatz etwa durch Dünger oder Gülle aus der Viehhaltung führt zu Nitratbelastungen im Grundwasser.

Die EU-Kommission hat Deutschland im November wegen zu hoher Nitratwerte vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Für Menschen ist Nitrat nicht gesundheitsgefährdend, kann aber zu Nitrit umgewandelt werden, das den Sauerstofftransport im Blut blockiert. Außerdem besteht der Verdacht, dass Nitrit indirekt krebserregend ist.
dpa/lby
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Kommentare 
cource schrieb am 06.01.2017 09:40 Uhrzustimmen(88) widersprechen(55)
die EU hat doch die flächenstilllegungen wieder rückgängig gemacht und eine begüllung der sandäcker für einen industriemaisanbau angeordnet
agricola pro agricolas schrieb am 05.01.2017 10:37 Uhrzustimmen(97) widersprechen(51)
Nun, hier bieten sich zwei Lösungsansätze an: Entweder düngen die Bauern weitaus weniger und nur noch bedarfsgerecht oder aber wir müssen bei gleichem Düngereinsatz noch größere Mengen vom Acker wegfahren (Achtung: Umsatzsteigerungspotential für die BIOMÜLL-INDUSTRIE!). Letzteres liegt allerdings vorwiegend NICHT in Bauernhand. - Gestern schon habe ich eine Überarbeitung der extrem hohen Qualitätsparameter in der BRD, Vorgaben bloßer Willkür seitens des Handels, insbesondere der Verarbeiter, in den Raum gestellt. Gerade letztere müssen sich von den deutschen Bauern eine durchaus berechtigte Frage gefallen lassen: Mit welchen Qualitäten gibt sich die verarbeitende heimische Agrarindustrie zufrieden bei der IMPORTWARE!? Unmengen an Pestizideinsätzen werden (wissentlich) toleriert, Mittel, die hier in Deutschland schon über einen sehr langen Zeitraum absolut verboten sind, hemmungsloser Gentechnikeinsatz ist akzeptiert, damit einhergehend die immer höher verabreichten Glyphosatmengen infolge rasant zunehmender Resistenzen, und und und...!!! Überhaupt, wie viele „Experten“ in der Agrarbranche sind einzig damit beschäftigt, die Entwicklung von Qualitätsparametern, man glaubt kaum mehr steigerungsfähig, immer noch voranzutreiben, die nur ein Ziel verfolgen: Das ERZEUGERPREIS-DUMPING zu perfektionieren. Sind nicht die Erzeugnisse aus unseren Trockengebieten bzw. den niederschlagsarmen Regionen überaus gefragt!? // Kleine Ergänzung am Rande: Wir verzeichnen aktuell den niederschlagsärmsten Dezember überhaupt. Wie kann da Nitrat in so hohen Mengen verlagert werden!? Nitrat ist bekanntermaßen ein windiger Bursche, was die eigentliche Problematik ausmacht. Welche Zeitdauer benötigt wird, bis überhaupt eine Verlagerung in unterschiedliche Grundwasserzonen stattfindet, auch hierüber scheiden sich noch viele Geister. // Nochmals zur Gefährlichkeit von Nitrat: Man wird schwerlich einen deutschen Mediziner finden, der jemals die beschriebene Blausucht mit eigenen Augen zu sehen bekommen hat. Diese Nitrat- bzw. Nitritgiftigkeit ist im eigentlichen sehr kritisch zu hinterfragen, da hinsichtlich der in Rede stehenden Toxizität es in absehbarer Zeit zu neuen „alten Erkenntnissen“ kommen wird, auch wenn man das SO nicht gerne hören wird. - Über Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende, hat die Menschheit gepökeltes Fleisch verzehrt mit der eher positiven Wirkung für die Verdaulichkeit. Sehr viele Hochkulturen sind gerade da entstanden, wo eine Fleischkonservierung in eben selbiger Art und Weise vorgenommen wurde. Im übrigen spricht ein sehr hoher Nitratgehalt in vielen Gemüsen wahrlich Bände (z.B. Spinat, viele Blattsalate etc.) Wie sieht es demzufolge mit dem Nitratgehalt in unseren vegetarischen Produkten aus!? Stellt man hier nicht die Gretchenfrage einer dahingehenden Nachhaltigkeit!? Hat VEGGIE einfach per se super gesund zu sein!? (Mit Verlaub: Ich selbst liebe im übrigen Salat und Gemüse; steht auf meinem täglichen Speiseplan!!!) // In den heutigen Nachrichten transportiert das Umweltbundesamt sein Ansinnen ins weite Land, man wolle die „Mehrwertsteuer“ auf Tierprodukte von 7% auf 19% erhöhen. Das suggeriert wieder einmal eine abenteuerliche Verantwortlichkeit gegenüber dem deutschen Bauernstand. Vielleicht kann man da aber mit dem einen oder anderen „SUBVENTIÖNCHEN“ kompensieren, wenn‘s für die Bauernökonomie brandgefährlich wird??? Bestens geübte Agrarpolitik ohne Verantwortung, für die wir alle berappen müssen!!!// Ja nun, unsere mittlerweile etablierten, bestens versorgten „NITRAT-DETEKTIVE“ wollen/MÜSSEN reichlich Kohle machen, insofern wird dieses Schreckgespenst auch weiterhin durch die Medienlandschaft geistern mit immer neuen Facetten.... Aber dann doch bitte schön zumindest nicht die Bauern in eine ALLEINHAFTUNG stellen! Da gibt es mannigfaltig anderweitige Großbaustellen jenseits der Landwirtschaft zu benennen und abzuarbeiten. Ihr aber beißt euch blindwütig bevorzugt in den weniger eloquenten tumben deutschen Bauern geradezu fest!!! - Unsere dekadent übersatte Gesellschaft kann sich das Ausmaß eines Szenarios OHNE DEUTSCHE BAUERN nicht vorstellen - ICH SCHON: Es wäre fürchterlich!!!!!!!
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