Die Feinstaubalarm-Saison in Stuttgart neigt sich dem Ende. Von 15. April bis 15. Oktober ruft die Landeshauptstadt keinen Alarm aus, weil im Sommer der Austausch der Luftmassen besser funktioniert. Trotzdem macht die Luftverschmutzung der Stadt weiter zu schaffen. (c) proplanta
Die Stadt setzte das Ende des erst am Freitag ausgerufenen Alarms für diesen Montag an. Nach Angaben einer Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (
DWD) soll es am Montag regnen. Dadurch werde die Atmosphäre von Feinstaub reingewaschen.
Zum Beginn der aktuellen Alarmphase am Freitag lag die Belastung mit den gefährlichen Partikeln bei durchschnittlich 44 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, wie die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) am Samstag mitteilte. Damit blieb sie unter dem EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Auch am Sonntag lagen die Werte darunter.
Bei Feinstaubalarm sind Fahrer aufgerufen, auf das Auto zu verzichten. Für die öffentlichen Verkehrsmittel können Erwachsene Feinstaubtickets lösen - das sind Fahrscheine zum Kindertarif.
Zudem gilt ein Verbot, Kamine zu betreiben, die nicht zum Heizen, sondern nur zur Dekoration und zum persönlichen Wohlfühlen dienen. Die Stadt unternimmt im Kampf gegen den Feinstaub einiges. Seit Anfang März sind am Stuttgarter Neckartor, wo die Belastung wegen des Verkehrs traditionell besonders hoch ist, für das Projekt «Straßenreinigung Feinstaub» testweise Kehrmaschinen unterwegs.
Auch eine Mooswand hat die Stadt installieren lassen - zur Reinigung der Luft. Der Feinstaubalarm wird in den Herbst- und Wintermonaten ausgelöst, wenn der Luftaustausch eingeschränkt ist. Im Sommer funktioniert der Austausch besser. Die laufende Feinstaubsaison endet am 15. April. Die dritte Runde der bundesweit einmaligen Maßnahme gegen die Luftverschmutzung beginnt im Oktober. Von 2018 an drohen erstmals Fahrverbote für besonders schmutzige Dieselfahrzeuge auf einigen stark befahrenen Straßen der Landeshauptstadt.