Das geht aus Prognosen und Modellen der Thüringer Klimaagentur hervor, mit deren Hilfe sich der Freistaat besser auf Veränderungen und mögliche extreme Wetterlagen einstellen will.
Ein Programm, das verschiedene Schritte auf diesem Weg beschreibt, wurde gestern (Dienstag) von Umweltminister Jürgen Reinholz (
CDU) in Erfurt vorgestellt. Darin werden regionale Szenarien für die Wetterveränderungen in den nächsten Jahrzehnten entworfen.
Das Programm basiert auf einer Chancen- und Risikoanalyse. Es beschäftige sich unter anderem mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheitspolitik, auf Wasserwirtschaft, Natur- und Hochwasserschutz, Landwirtschaft, Energiewirtschaft oder Landesplanung. Nach Prognosen können die Durchschnittstemperaturen im Freistaat um zwei bis zu drei Grad in den nächsten vier Jahrzehnten steigen. In den 100 Jahren zuvor betrug der Temperaturanstieg nur ein Grad Celsius.
Vor zwei Jahren hatte Thüringen eine Klimaagentur gegründet, die bei der Landesanstalt für Umwelt und Geologie in Jena angesiedelt ist. Sie befasst sich mit regionalen Klimadaten und -modellen und koordiniert die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen. (dpa/th)