(c) Tommy Schultz - fotolia.com
Das geht aus einer Untersuchung der Europäische Weltraumorganisation ESA hervor. Vor allem die Thunfisch-Larven, die nach dem Schlüpfen an der Wasseroberfläche nach Nahrung suchen, seien durch das Öl geschädigt worden, teilte die Organisation am Montag mit. Bis zu 20 Prozent der Jungfische sind nach ESA-Angaben durch das Öl gestorben.
Der Blauflossen-Thunfisch laicht jedes Jahr von Januar bis Juni im Golf von Mexiko. Ein Laichgebiet liegt im Nordwesten, eines im Nordosten des Randmeeres. Die Ölplattform «DeepwaterHorizon» war am 20. April explodiert. Bis zur Schließung des Bohrlochs Mitte Juli strömten laut ESA etwa 750 Millionen Liter Öl ins Meer. Satellitenbilder der ESA zeigen, dass der Ölteppich genau über den Thunfisch-Brutstätten im Nordosten schwamm. An der Auswertung der Daten war auch die Non-Profit-Organisation «The Ocean Foundation» beteiligt.
Der Blauflossen-Thunfisch (Thunnus thynnus), auch Roter Thunfisch genannt, gilt als König der Meere: Er kann bis zu fünf Meter lang und 500 Kilogramm schwer werden. Vor allem im Nordatlantik und im Mittelmeer ist der Fisch verbreitet, er kommt aber auch in der Nordsee vor. Der west- und der ostatlantische Bestand von Thunnus thynnus gilt als gefährdet. Auf der Konferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites) im März dieses Jahres war der Versuch gescheitert, den Handel mit rotem Thunfischfleisch zu verbieten. (dpa)