Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.01.2022 | 16:26 | Feuerwerksverbot 

Tieren tut ausfallendes Feuerwerk gut

Hamburg - Der erneute Verzicht auf das Silvesterfeuerwerk tut nach Angaben der Deutschen Wildtier Stiftung Vögeln, Eichhörnchen, Igeln und anderen wildlebenden Tieren in den Städten gut.

Feuerwerksverbot schützt Tiere
Böller und pfeifende Raketen bedeuten für Tiere Stress pur. Wildtieren kann der Krach sogar das Leben kosten. Aber auch Haustiere leiden. (c) proplanta
Auch bei vielen Haustieren löste die Knallerei laut Tierschutzbund in früheren Jahren Panik aus. Einer der Gründe: Tiere haben ein besseres Gehör. «Silvester-Knallerei ist für viele Wildtiere ein Kraftakt ohne Vorwarnung», teilte die Stiftung mit. «Sie geraten in Aufruhr, Herzschlag und Atmung erhöhen sich und die Tiere müssen ihren Stoffwechsel hochfahren. Das verbraucht lebensnotwendige Energie, die die Tiere für den kalten Winter benötigen.»

Enten, die sonst nur etwa 100 Meter hoch flögen, stiegen bei Raketen vor Panik bis zu 1.000 Meter auf, berichtete die Stiftung. Tagaktive Vögel würden von ihren Schlafplätzen aufgeschreckt, verlieren während ihrer Flucht ihre Artgenossen und meiden noch Tage später ihre angestammten Futterplätze. Oft prallten sie während der Flucht gegen Glas- und Hausfassaden.

Eichhörnchen, die in der kalten Jahreszeit in der Winterruhe sind, würden vom Lärm in Angst und Schrecken versetzt. Die Eichhörnchen-Nothilfe finde Jahr für Jahr verstörte Tiere oder sogar tote Eichhörnchen, die durch die Knallerei einen Herzstillstand erlitten hätten. Auch Igel könnten aus dem Winterschlaf aufschrecken. «Beim Hervorkrabbeln aus ihrem Versteck atmen sie dann auch noch jede Menge Feinstaub ein», berichtete die Stiftung.

Für das empfindliche Gehör der meisten Wildtiere seien Böller und pfeifende Raketen eine Qual. «Ein Fuchs auf Mausjagd kann seine Beute unter der geschlossenen Schneedecke hören - diese Geräusche liegen in einem Bereich von 10 bis 15 Dezibel. Da löst ein Böller, der in seiner Nähe mit 120 Dezibel explodiert, schon einen gewaltigen Stress aus», warnte die Stiftung.

Nicht nur Wildtiere, auch Haustiere leiden unter der Knallerei. «Der Krach ist besonders für Hunde und Katzen belastend, da sie ein wesentlich feineres Gehör haben als Menschen», heißt es beim Tierschutzbund. Auch bei Pferden und Rindern auf Weiden bestehe die Gefahr, dass sie in Panik gerieten und ausbrächen.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Waschbären futtern sich durch den Südwesten

 Waschbären-Jagd nicht zielführend

 Zahl der Braunbären in französischen Pyrenäen steigt

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Bundesamt warnt vor illegalem Heimtierhandel

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken