«Japan ist ein Pionier», sagte der Eumetsat-Generaldirektor Alain Ratier am Dienstag bei der Vertragsunterzeichnung in Darmstadt. Das Abkommen habe den Zweck, ein Überwachungssystem für
Kohlendioxid einzuführen, um so ein tieferes Verständnis für den
Klimawandel zu bekommen.
Japanische Gosat-Satelliten messen bereits seit zehn Jahren auf einer erdnahen Umlaufbahn Kohlendioxid und Methan. Europäische Metop-Satelliten sammeln Messdaten für die Wettervorhersage und die
Überwachung des Klimas.
Ziel sei es auch, im Zuge des Pariser Klimaschutzabkommens bis 2025 zusammen mit Japan lückenlose und dichte Messungen von Kohlendioxid und Methan in der Atmosphäre zu erreichen, sagte Bojan Bojkov von Eumetsat. Es brauche mehrere Missionen, um gute Messdaten zu bekommen. Eumetsat kooperiere auch schon mit China und den USA.
Auch der
Weltklimarat IPCC will die Treibhausgas-Emissionen besser berechnen. Ab dem kommenden Jahr sind alle Teilnehmer-Staaten des Pariser Klimaschutzabkommens angehalten, die Menge ihrer Emissionen den Vereinten Nationen zu melden.
Ziel des Klimaabkommens ist es, die
Erderwärmung auf unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Bereits jetzt hat sich die Erde nach Daten der Weltwetterorganisation um etwa ein Grad erwärmt.