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23.01.2016 | 00:08 | Luftqualität 

Trotz Feinstaubalarms: Stuttgarter verzichten kaum auf's Auto

Stuttgart - Regen setzt dem bundesweit ersten Feinstaubalarm ein Ende. Der Alarm in Stuttgart sollte in der Nacht zum Samstag auslaufen, wie die Stadt am Freitag noch einmal mitteilte.

Feinstaubalarm 2016
Fünf Tage Feinstaubalarm in Stuttgart sind um. Den meisten war er offenbar ohnehin egal: Nur etwa drei Prozent weniger Autos waren unterwegs. Der Verkehrsminister sieht trotzdem Erfolge, an die er anknüpfen will. (c) proplanta
Seit Montag waren Einwohner und Pendler aufgerufen, ihre Autos stehenzulassen und stattdessen Bus, Bahn und Fahrrad zu nutzen oder zu Fuß zu gehen. Bereits seit Sonntag sollten außerdem keine sogenannten Komfort-Kamine angeheizt werden, die nur zusätzlich zur normalen Heizung genutzt werden.

Die Ergebnisse der Aktion sollen nun ausgewertet werden, hieß es aus dem Verkehrsministerium. Erste Daten zeigten, dass nur etwa drei Prozent weniger Autos unterwegs waren als sonst. Die Belastung durch den krebserregenden Feinstaub ging - auch wegen der Wetterlage - zunächst nicht zurück.

«Einige Tausend Menschen haben bereits ihr Auto stehen gelassen. Das müssten in Zukunft einige Zehntausend werden, damit die Schadstoffkonzentration in der Luft nicht mehr so stark ansteigt», bilanzierte Minister Winfried Hermann (Grüne) am Freitag. «Aber wir wissen auch, dass Verhaltensänderungen Zeit und Geduld brauchen.»

Am Dienstag waren am Stuttgarter Neckartor, einer der Hauptverkehrsachsen, 141 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gemessen worden. Der EU-Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm. Mittwoch und Donnerstag ging die Belastung zurück, zunächst auf 120, dann auf 95 Mikrogramm. Wird der EU-Grenzwert zu oft überschritten, drohen Millionenstrafen.

Der Feinstaubalarm wird künftig immer ausgerufen, wenn bestimmte Wetterlagen zu erwarten sind, die den Austausch der Luft im Stuttgarter Talkessel verhindern. Vorerst sei das nach dem in der Nacht zum Samstag einsetzenden Regen nicht zu erwarten, hieß es vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
dpa
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