In ganz Deutschland klagen die Menschen wegen des harten Winters über miese Laune, Erkältungen und Knochenbrüche nach Stürzen. Die größten «Sensibelchen» sind allerdings die Norddeutschen, wie eine repräsentative
Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) ergab. Die Gemütslage der Süddeutschen sei deutlich besser. «Im Norden gibt es nur relativ selten solche extremen Situationen. Deshalb empfinden die Menschen den Winter in diesem Jahr als besondere Herausforderung. Außerdem gab es hier mehr Gesundheitsbeschwerden wegen Erkältungen», sagte der Diplom- Psychologe der DAK, Frank Meiners.
Wetter macht depressivÜber die Hälfte der Norddeutschen (53 Prozent) gab an, dass ihnen das Wetter «auf die Nerven» geht. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) erklärte sogar, dass ihn der anhaltende Winter «richtig depressiv macht». Der Umfrage zufolge leiden ältere Menschen ab 60 Jahre weniger unter dem Winterwetter (42 Prozent) als die Jüngeren. Mit 59 Prozent ist die Altersgruppe der 14-bis 29-Jährigen Spitzenreiter unter den Wetterfühligen.
In Süddeutschland konnte die Mehrzahl der Menschen den Winter genießen: In Baden-Württemberg waren zum Beispiel nur 37 Prozent genervt neun Prozent weniger als bundesweit. Immerhin 14 Prozent der Deutschen insgesamt gaben an: «Der Winter gibt mir Kraft und Energie» - in Nordrhein-Westfalen sagten das sogar 21 Prozent. Stürze, Knochenbrüche und Prellungen sind zurzeit im Norden an der Tagesordnung. Während im Durchschnitt fünf Prozent der Deutschen einen Sturz mit Prellungen oder Knochenbrüchen erlitten, lag die Zahl der Unfallopfer im Norden doppelt so hoch (10 Prozent). Auch bei den Erkältungskrankheiten gehören die Norddeutschen mit 23 Prozent zu den Spitzenreitern bundesweit. In Bayern waren der Umfrage zufolge nur 20 Prozent stark erkältet. (dpa)