Das Land habe sich verpflichtet, den
Flächenverbrauch auf 1,3 Hektar am Tag bis zum Jahr 2030 zu begrenzen, teilte der
BUND Schleswig-Holstein am Donnerstag mit. Tatsächlich seien im nördlichsten Bundesland in den vergangenen Jahren aber mehr als 3,6 Hektar am Tag verbraucht worden, mit leicht steigender Tendenz. Ein Hektar ist eine Fläche von 100 mal 100 Metern und entspricht etwa 1,3 Fußballfeldern.
Flächenverbrauch verringere die Kapazitäten für Grundwasserneubildung und Speicherung von
Kohlendioxid, kritisierte Bini Schlamann vom BUND. Bodenversiegelung verändere auch das lokale Klima, zerschneide Lebensräume und gefährde die Biodiversität.
Das Innenministerium verwies auf das Projekt «Nachhaltiges Flächenmanagement» über das Kreise und kreisfreie Städte Flächenmanager finanzieren können. Städte und Gemeinden bräuchten Flächen für ihre Entwicklung und Ansiedlungsmöglichkeiten für Gewerbebetriebe, teilte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (
CDU) mit.
Zugleich müssten Freiflächen möglichst erhalten werden. «Deshalb wollen wir Altflächen nutzen, statt grüne
Wiesen zu bebauen. Und dafür sollen unsere Flächenmanager und -managerinnen sorgen.»