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27.09.2016 | 09:04 | Unwetterschäden 

Unwetter im Südwesten: Eine Tote, Schneepflug im Einsatz

Stuttgart - Teils heftige Unwetter mit Hagel, Sturm und Starkregen haben in der Nacht zum Dienstag im Südwesten mancherorts große Schäden angerichtet, eine Frau starb auf der Autobahn 81.

Unwetter Karlsruhe
Eine Frau stirbt, mehrere Verletzte und überflutete Straßen und Keller - das sind die Folgen von heftigen Unwettern, die besonders über den Süden von Baden-Württemberg hinwegzogen sind. (c) Claas
Besonders betroffen waren nach Angaben der Polizei die Region Südbaden, zwischen Tuttlingen und dem Bodenseekreis. Feuerwehr und Polizei waren im Dauereinsatz.

Im Stadtgebiet Tuttlingen kam sogar ein Schneepflug zum Einsatz: Zentimeterhoher Hagel verwandelte Straßen in eine weiße Landschaft. In der ganzen Stadt kam es zu überschwemmten Straßen und vollgelaufenen Kellern. In Talheim (Kreis Tuttlingen) fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in der Nacht bis zu 64 Liter Regen pro Quadratmeter. Der Sprecher der Polizei Tuttlingen, Thomas Kalmbach, fasst die Situation so zusammen: «Insgesamt sind wir nochmal mit einem blauen Auge davongekommen».

Bei einem Unfall aufgrund von Aquaplaning kam eine Frau auf einer Autobahn ums Leben. Drei weitere Menschen wurden bei dem Auffahrunfall auf der A81 bei Geisingen nahe dem Bodensee verletzt.

Die Polizei geht davon aus, dass die Geschwindigkeit des Autos nicht dem Wetter angepasst war. Demnach geriet ein Auto ins Schleudern, prallte gegen die Leitplanke und kam quer auf der Fahrbahn zum Stehen. Das Auto einer 37-Jährigen rammte den Wagen. Ein Lastwagenfahrer überrollte mit seinem Lkw das Auto der Frau, die noch an der Unfallstelle starb. Ihr 44-jähriger Beifahrer wurde schwer verletzt, der andere Autofahrer und der Lkw-Fahrer erlitten ebenfalls Verletzungen. Die Autobahn war mehrere Stunden gesperrt.

Ein Dachstuhl in Oberderdingen (Landkreis Karlsruhe) brannte am Dienstagmorgen nach einem Blitzschlag aus. Wie die Polizei mitteilte, konnten sich alle Bewohner des Hauses rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Sachschaden beträgt rund 125.000 Euro.

Im Raum Stockach (Landkreis Konstanz) gab es Großeinsätze von Feuerwehr und Polizei. Heftiger Starkregen ließ Bäche über die Ufer treten. Die Wassermassen überschwemmten viele Keller. Auch umgestürzte Bäume auf den Fahrbahnen sorgten nach Angaben der Polizei für Verkehrsbehinderungen und Staus im Südwesten. Auf einer Straße bei Stockach im Kreis Konstanz stürzte ein Baum auf ein Polizeiauto, beide Polizisten wurden leicht verletzt. Ein weiterer Baum fiel nach einem Blitzschlag auf ein Wohnhaus und drückte das Dach ein. Verletzt wurde hier niemand. Zwischenzeitlich musste außerdem eine Bundesstraße bei Stockach wegen Überflutung und herabstürzender Geröllmassen gesperrt werden.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigte zwar für den Dienstag weitere Gewitter an. Nach Angaben einer Meteorologin ist das Schlimmste allerdings überstanden. Die Gewitter und Schauer lassen nach, im Bergland kann es bis zum Abend regnen. In den nächsten Tagen wird es laut der Vorhersage dagegen überwiegend trocken und auch wieder wärmer. Am Donnerstag können die Temperaturen sommerliche 27 Grad erreichen. Erst am Samstag gibt es wieder Regen, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Die Temperaturen sollen dann zwischen 16 und 21 Grad liegen.
dpa/lsw
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