Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.05.2011 | 06:48 | Kohlenstoffdioxid-Emissionen 

Verkehr und Transport vervielfachen sich bis 2050

Leipzig - Angesichts einer rasant wachsenden Weltbevölkerung werden sich Gütertransport und Personenverkehr nach Ansicht von Experten bis 2050 vervielfachen.

Kohlenstoffdioxid-Emissionen
(c) proplanta
Auch die klimaschädlichen CO2-Emissionen stiegen weiter, sagte der Generalsekretär des zwischenstaatlichen Internationalen Transportforums ITF, Jack Short, am Mittwoch bei der Vorstellung des «Transport Outlook 2011».

Dabei geht der ITF davon aus, dass die Weltbevölkerung bis 2050 auf 9 Milliarden Menschen anwächst. Verglichen mit dem Jahr 2000 verdrei- oder vervierfache sich der Passagierverkehr. Der Güterverkehr wachse um das Zweieinhalb- bis Dreieinhalbfache. Den Schwerpunkt dieses Wachstums erwartet Short in den Entwicklungsländern.

Die vom Verkehr verursachten Emissionen stiegen wegen höherer Kraftstoffeffizienz zwar nicht in gleichen Maße wie die Mobilität, aber immerhin doch um das zweieinhalb- bis dreifache im Vergleich zu 2000, rechnete er vor. Um die Emissionen auf dem Niveau von 2010 zu halten, müsse der Kraftstoffverbrauch bis 2030 auf 5 Liter pro 100 Kilometer und bis 2050 auf 4 Liter pro 100 Kilometer sinken.

Das Internationale Verkehrsforum tagt bis Freitag in Leipzig. Mit 52 Teilnehmerstaaten ist es der globale Gipfel für Verkehrsexperten, Politiker, Wissenschaftler und Zivilgesellschaft. Zugleich kommen Verkehrsminister der OECD-Mitgliedsländer zu Beratungen zusammen.

Die Verkehrsminister tagen, während erneut eine Vulkanaschewolke den Flugverkehr über Nordeuropa bedroht. Im vergangenen Jahr hatte das Treffen kurz nach dem Ausbruch eines anderen isländischen Vulkans im April 2010 stattgefunden, der seinerzeit zu einem weitgehenden Zusammenbruch des europäischen Flugverkehrs geführt hatte.

Das ITF versteht sich als Denkfabrik für die internationale Verkehrsbranche. Hier geben Vordenker ihre Visionen an Entscheider weiter. Einen radikalen Paradigmenwechsel bei Verkehr und Energie forderte etwa Jeremy Rifkin, Präsident der Foundation on Economic Trends aus den USA und Wirtschaftsberater der EU-Kommission. Es müsse in den nächsten 40 Jahren eine dritte industrielle Revolution geben, bei der internetbasierte Technologien und erneuerbare Energien weltweit zu einer völlig neuen energetischen Infrastruktur führten, mit grünem Verkehr: «Es klingt melodramatisch. Wir haben keine Zeit mehr», sagte Rifkin. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Reform des Klimaschutzgesetzes - Druck auf Ampel-Koalition steigt

 Drohen Fahrverbote für den Klimaschutz?

 Weg für Biodiesel geebnet

 Große Klimaschutzlücke im Verkehr errechnet

 Habeck sieht Deutschland bei Klimaziel 2030 auf Kurs

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte