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27.01.2013 | 13:30 | Wann Vögel füttern 
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5 Tipps zur Vogelfütterung im Winter

Stuttgart/Hohenheim - Die derzeitigen lang anhaltenden Minustemperaturen stellen Vogelfreunde vor die Frage, wie eine Vogelfütterung im Winter sinnvoll durchgeführt werden kann. Auch über die Futterwahl herrscht oft Unklarheit.

Vogelfütterung Winter
(c) proplanta

1) Welcher Standort ist für den Futterplatz ideal?

Der Futterplatz sollte so gewählt sein, dass die Vögel sich bei der Nahrungsaufnahme sicher fühlen können. Er sollte daher idealerweise an drei Seiten frei sein, damit Fressfeinde früh erkannt werden, und an der vierten Seite in sicherer Entfernung ein Gebüsch als Fluchtmöglichkeit bieten. Keinesfalls sollte der Futterplatz in der Nähe einer großen Fensterscheibe liegen, da dies den Vögeln zum Verhängnis werden kann.


2) Wie sollte der Futterplatz aussehen?

Den idealen Futterplatz gibt es nicht, da alle Vogelarten unterschiedliche Ansprüche stellen. Prinzipiell sollte das Futter nicht durch Nässe aufweichen oder verderben. Meisen, Buntspechte und Kleiber zum Beispiel suchen am liebsten hängend befestigte und frei schwingende Futterplätze auf. Amseln, Sperlinge, Finken, Ammern oder Rotkehlchen dagegen bevorzugen einen festen Futterplatz. Arten wie beispielsweise Stare nehmen ihre Nahrung meist am Boden auf.


3) Welche Hygiene-Regeln sind zu beachten?

Der Futterplatz sollte möglichst täglich gereinigt werden, um das Ausbreiten von Krankheiten zu vermeiden. Scharfe Desinfektionsmittel sollte man jedoch meiden. Auch aufgeweichtes oder verdorbenes Futter ist zu entfernen. Wenn man mehrere tote Vögel in unmittelbarer Nähe des Futterhäuschens findet, sollte dieses allerdings desinfiziert werden, damit sich keine Seuchen ausbreiten.


4) Sollte man auch Trinkwasser anbieten?

Trinkwasser kann nur bei Minusgraden für die Tiere knapp werden. In diesem Fall kann man auch Wasser in einer flachen Schale anbieten.


5) Welches Futter ist für welche Vogelart geeignet?

  • Amseln fressen gern Äpfel und in Fett getränkte, gequetschte Körner wie Hafer- oder Weizenflocken. Auch Rosinen lieben sie.
  • Die Meisenarten freuen sich über Fettfutter sowie Meisenknödeln oder -ringe. Geschälte Sonnenblumenkerne oder Nüsse, am liebsten gehackt, werden auch nicht verschmäht.
  • Buchfinken und Gimpel lieben Hanf sowie weitere kleine ölhaltige Sämereien. Auch zerbrochene Erdnüsse und andere Nuss-Stückchen fressen sie gerne.
  • Grünfinken bevorzugen zerbrochene Nüsse, kleine Ölsämereien wie Hanf, Mohn, etc. sowie geschälte Sonnenblumenkerne.
  • Ein Allesfresser ist dagegen der Sperling. Im schmeckt alles von zerbrochenen Nüssen über Fettfutter bis hin zu getrockneten Beeren und Rosinen.
  • Kleiber fressen am liebsten Fett direkt vom Baum. Gelegentlich suchen sie auch einen Futterplatz auf, wo sie vor allem an hängenden Futtersilos Getreideflocken, Hanf, Nüsse und geschälte Sonnenblumenkerne picken.
  • Ringeltauben bevorzugen unter anderem Nüsse, fettige Haferflocken und Fettfutter.
  • Für Rotkehlchen sollten Nussstückchen klein gehackt sein und am Boden angeboten werden. Zudem mögen sie fetthaltiges Futter, Getreideflocken sowie spezielles Futter für Insektenfresser.
  • Der kleine Zaunkönig gehört zu den Weichfressern. Deshalb braucht er auf dem Boden ausgelegtes, weiches Futter wie Haferflocken sowie feinen Sämereien wie Mohn oder winzigen Erdnussbruch.
  • Fast alle Vogelarten freuen sich darüber hinaus auch über frisches Obst wie Äpfel oder Birnen. (proplanta)
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Kommentare 
Henry schrieb am 30.01.2013 12:48 Uhrzustimmen(90) widersprechen(101)
Das Wichtigste fehlt: Müll gehört in den Kompost und nicht ins Futterhaus: http://www.deutschewildtierstiftung.de/de/wildtier-nachrichten/news/das_perfekte_vogel_dinner_mit_koernern_a_la_carte/
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