An der «Stunde der Gartenvögel» beteiligten sich diesmal bei regnerischem Wetter etwas weniger Naturfreunde als 2020. Der Nabu kritisiert, dass viele Gärten zu aufgeräumt sind. (c) proplanta
Bei der «Stunde der Gartenvögel», einer Zählaktion des Naturschutzbunds (Nabu), ergab sich nach vorläufigen Ergebnissen in diesem Jahr für Rheinland-Pfalz eine deutliche Zunahme der Sichtungen um 39 Prozent. Damit rückte der Singvogel mit der gelb-blauen Brust wieder vom siebten auf den fünften Platz vor.
Im vergangenen Jahr starben viele Blaumeisen an einer bakteriellen Infektion. In Rheinland-Pfalz gab es die meisten Meldungen zu Totfunden nach Nabu-Angaben in den Landkreisen Birkenfeld, Rhein-Hunsrück, Cochem-Zell, Rhein-Lahn, Altenkirchen und im Westerwaldkreis.
Die ersten vier Plätze der Sichtungen belegen wie im Vorjahr Haussperling, Amsel, Kohlmeise und Star. Einen großen Sprung machte das Rotkehlchen mit 41 Prozent mehr Sichtungen als vor einem Jahr. Damit rückte das Rotkehlchen vom 13. auf den 10. Platz vor.
Nicht mehr so häufig ist der Hausrotschwanz. Ihm wie anderen Vogelarten macht es zu schaffen, wenn Gärten zu aufgeräumt sind und dann weder Schutz noch Nahrung bieten. Beim Hausrotschwanz seien die Bestände seit vielen Jahren rückläufig, erklärte der Nabu Baden-Württemberg.
«Inzwischen wird im Vergleich zum Beginn der Aktion vor 16 Jahren nur noch die Hälfte an Vögeln dieser Art gemeldet.» In Rheinland-Pfalz ging die Zahl der Sichtungen in diesem Jahr um sieben Prozent zurück, der Hausrotschwanz liegt damit auf Platz 17.
An der Zählaktion beteiligten sich bei meist regnerischem Wetter etwas weniger Naturfreunde als 2020. In Rheinland-Pfalz waren es nach vorläufigen Angaben 6.382 Menschen, die mehr als 140.000 Sichtungen meldeten. Vor einem Jahr waren es insgesamt mehr als 8.600 Vogelfreunde mit mehr als 170.000 Beobachtungen.