Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.12.2014 | 14:09 | Klimapolitik 

Weltklimavertrag: Ringen um Einigung

Lima - Kurz vor dem geplanten Ende der Klimakonferenz in Peru ist trotz harten Ringens der 195 Länder noch keine Einigung in Sicht gewesen.

Klimagipfel 2014
Finale bei der Klimakonferenz in Peru: Es hakt in wichtigen Punkten. US-Außenminister Kerry versucht, der Konferenz in Lima neuen Schwung zu geben. (c) proplanta
US-Außenminister John Kerry versuchte mit einer flammenden Rede, die Delegierten in der Hauptstadt Lima aufzurütteln. Die meisten Teilnehmer gingen von einer Verlängerung bis Samstag aus. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) wollte dennoch bereits zum eigentlich vorgesehenen Ende am Freitag abreisen. Das sei bereits länger so geplant gewesen, sagte ihr Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Wenn die Klimakonferenz bis in den Samstag hinein dauere, werde Hendricks von Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth vertreten.

In Lima wollen die Delegierten das Gerüst für den geplanten Weltklimavertrag aufstellen, der 2015 in Paris vereinbart werden soll. Ein Hauptknackpunkt war, welche Kriterien für die bis Ende März vorzulegenden Klimaziele gelten sollten. Die EU und andere Teilnehmer wollten, dass alle Länder vergleichbare und überprüfbare Ziele vorlegen. US-Außenminister Kerry betonte, der Klimawandel sei menschengemacht und könne von Menschen aufgehalten werden. Er erkannte die Verantwortung der Industrieländer für den Klimawandel an, nahm die Entwicklungsländer aber im Kampf gegen die Erderwärmung mit in die Pflicht. «Jedes Land hat die Verantwortung, seinen Teil zu tun.»

Die Industriestaaten müssten den schwachen Staaten helfen. Aber über 50 Prozent der Treibhausgase kämen aus Entwicklungsländern. Notwendig sei deshalb eine globale Lösung. Ein Weltklimaabkommen Ende 2015 in Paris sei deshalb nicht nur eine Option, sondern eine «dringende Notwendigkeit». Das Zeitfenster, um den Klimawandel aufzuhalten, schließe sich schnell. Skeptisch äußerte sich Kerry mit Blick auf fossile Brennstoffe. Kurzfristig erschienen Kohle und Öl als billigere Option. «Aber wir müssen die echten Kosten berechnen», forderte er mit Verweis auf die Milliardenschäden durch Naturkatastrophen und Krankheiten. Der Wandel zu alternativen Energien schaffe Jobs, und die Energieversorgung sei nicht mehr abhängig von bestimmten Regionen der Welt. (dpa)  
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken