„Die Ramsar - Konvention fordert von den beigetretenen Mitgliedstaaten insbesondere den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Feuchtgebieten. Brandenburg hat diesbezüglich seine Hausaufgaben gemacht“, erklärte Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) anlässlich des Welttags.
In Brandenburg wurden bereits 1978 drei Gebiete als Feuchtgebiete internationaler Bedeutung auf Grundlage der Ramsar Konvention ausgewiesen. Dabei handelt es sich um den Nationalpark Unteres Odertal, das Peitzer Teichgebiet sowie um die „Niederung der Unteren Havel, Gülper See und Schollener See“, das größte mitteleuropäische Rast- und Brutgebiet für Wat- und Wasservögel im Binnenland. Letzteres zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es ein großflächiges Gebiet, aber dennoch unzerschnitten ist. Die geschützte Untere Havelniederung bildet zusammen mit den angrenzenden Luchlandschaften Rhinluch, Havelländisches Luch, Dossebruch und Jäglitzniederung das größte zusammenhängende Binnen-Feuchtgebiet des westlichen Mitteleuropas.
„Die Havel als prägender Fluss des Feuchtgebiets soll im Rahmen eines vom Bund und den Ländern Brandenburg und Sachsen Anhalt geförderten Gewässerrandstreifenprojekts in den nächsten 12 Jahren renaturiert werden“, kündigte Tack an. Entstehen sollen wieder weitläufige Auen und ein kurviger Flussverlauf ohne Uferbefestigungen. Tack: „Davon werden seltene Vogelarten, aber auch Fischotter, Biber und Flussneunaugen und nicht zuletzt auch der Wasser- und Naturtourismus profitieren.“
Ende 2009 konnte dem
NABU als Projektträger der Förderbescheid im Einvernehmen mit dem Bundesamt für Naturschutz und dem Land Sachsen Anhalt übergeben werden, so dass jetzt die Umsetzungsphase dieses Naturschutzgroßprojekts beginnen kann.
„Insbesondere durch die Überlagerung dieser Ramsar - Gebiete mit nationalen und europäischen Schutzgebieten erfüllt das Land Brandenburg die Anforderungen der Ramsar Konvention“, erklärte Tack. (PD)