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05.02.2017 | 08:46 | Vogelzählaktion 
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Weniger Wintervögel in Deutschland

Berlin - Viele nur im Winter typischerweise in Deutschland anzutreffende Vogelarten waren in den letzten Monaten besonders zugfaul. Das gilt auch für Arten, die normalerweise um diese Jahreszeit in südliche Gefilde abziehen.

Stunde der Zugvögel
(c) proplanta
Das ergibt sich aus der wissenschaftlichen Mitmachaktion „Stunde der Zugvögel“, die der Naturschutzbund Deutschland (NABU) im Januar wieder gemeinsam mit den Landesbund für Vogelschutz (LBV) veranstaltet hat. Grund für die Trägheit der Vögel ist nach Angaben der Naturschützer auch der bis zum Beginn des Aktionswochenendes noch milde Winter. Die rund 118.000 Teilnehmer hätten in diesem Jahr durchschnittlich 17 % weniger Tiere als in den Vorjahren beobachtet, berichtete NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller . Vor allem bei den häufigen Wintervögeln und „Futterhausbesuchern“, darunter bei allen Meisenarten, aber auch Kleibern und Kernbeißern, wurden nach seinen Angaben die niedrigsten Zahlen seit Beginn der Aktion 2011 verzeichnet.

Wenig Wanderlust war laut Miller bei jenen Arten zu spüren, „die im Winter häufig Besuch von ihren Artgenossen aus dem kälteren Norden und Osten bekommen“, darunter auch Meisen. Im Norden und Osten Deutschlands seien die Rückgänge gering, Richtung Südwesten dagegen deutlicher ausgefallen. Bei Amseln, Rotkehlchen, Ringeltauben sowie Star und Heckenbraunellen, die im Winter normalerweise weniger im Bundesgebiet anzutreffen seien, hätten die Beobachter die höchsten oder zweithöchsten Werte der Aktion ermittelt. So seien die Amselzahlen im Vorjahresvergleich pro Garten im Schnitt um 20 % und das Auftreten des Stars sogar um 86 % gestiegen.

In der Rangliste der häufigsten Wintervögel habe die Amsel hinter dem Haussperling Platz zwei eingenommen. Dahinter folgten Kohlmeise, Feldsperling und Blaumeise. Die Ergebnisse der Winterzählung deuten laut NABU auch darauf hin, dass das unter Amseln grassierende Usutu-Virus offenbar keine Auswirkungen auf den Gesamtbestand hatte. Als „besorgniserregend“ bezeichnete der Verband allerdings den deutlichen Rückgang der Grünfinken. Der Grund dafür sei vermutlich das durch einen Parasiten hervorgerufene „Grünfinkensterben“, das seit 2009 vor allem an sommerlichen Futterstellen auftrete.
AgE
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Kommentare 
cource schrieb am 05.02.2017 18:02 Uhrzustimmen(64) widersprechen(76)
so ein quatsch, in den siedlungsgebieten halten sich nun mal mehr amseln, haus- und feldsperlinge, kohl- und blaumeisen auf, vielleicht sollte man zur abwechselung mal die kontinuierliche wald- und feldvogelfütterung der förster beobachten
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