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02.12.2014 | 06:24 | Wetterrückblick 

Wetter 2014 brachte hohe Temperaturen und viele Unwetter

Offenbach - Die Zeichen sind unübersehbar: Hitzewellen, Tornados, schwere Gewitter - alles Erscheinungen, die im Zuge des Klimawandels vorhergesagt werden. In diesem Jahr gab es in Deutschland reichlich davon.

Wetterrückblick 2014
Ein Winter, der keiner war, Hitzewellen, unzählige Unwetter mit Regenfluten - das Wetter bot 2014 in Deutschland Extreme. Meteorologen erwarten einen Wärmerekord. (c) proplanta
In diesem Jahr gab es in Deutschland reichlich davon. Einerseits war das erste Halbjahr viel zu trocken, andererseits lösten Regengüsse im Sommer Erdrutsche und Schlammlawinen aus.

«Wir mussten in dieser Jahreszeit fast täglich vor Unwettern warnen», sagte DWD-Präsident Gerhard Adrian der Deutschen Presse-Agentur. Bereits nach der Auswertung der ersten zehn Monate erwarteten die Meteorologen das wärmste Jahr seit Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen 1881.

Temperatur



Trotz Wärmerekords wurden einzelne Höchstwerte nicht überboten. Aber schon der Winter ging als viertwärmster seit 130 Jahren in die Statistik ein. Am heißesten war es am 9. Juni bei Baden-Baden mit 37,7 Grad - das ist aber noch weit entfernt vom Deutschland-Rekord von 40,2 Grad aus den Jahren 1983 und 2003.

Hitzewellen



...gab es im Lauf des Sommers immer wieder. Die erste Anfang Juni, die Deutschland das heißeste Pfingstfest seit Beginn der Messungen bescherte, dann etliche im Juli mit vielen Tagen über 30 Grad.

Gewitter



Stets gingen die besonders heißen Tage im Sommer mit heftigen Gewittern zu Ende. Nach der Hitze zu Pfingsten verwüstete das Tief «Ela» Teile Nordrhein-Westfalens. In Düsseldorf gab es so schwere Schäden, dass die Bundeswehr mit Panzern beim Aufräumen half.

In Wiesbaden setzte ein Unwetter das Kurhaus unter Wasser, durch den Ort Wallershausen in der Wetterau nördlich von Frankfurt wälzte sich nach Starkregen eine Lawine aus Schlamm und Wasser. Die Gewittergüsse brachten der Mitte Deutschlands örtliche Regenrekorde. Am 1. August fielen im westfälischen Münster in sieben Stunden 292 Liter Regen pro Quadratmeter - nach DWD-Angaben ist das eine der größten in Deutschland je gemessene Regenmenge in so kurzer Zeit.

Tornados



In den ersten zehn Monaten wurden rund 50 Tornados bestätigt - etwa die Hälfte über Nord- oder Ostsee. Wahrscheinlich aber gab es deutlich mehr, denn der DWD nimmt nur von Augenzeugen bestätigte Tornados in die Statistik auf. Im Schnitt gebe es in Deutschland jedes Jahr 20 bis 60 solcher schnell rotierender Luftsäulen, sagte der DWD-Tornadobeauftragte Andreas Friedrich. Am 10. August verwüstete ein Tornado innerhalb weniger Sekunden den Kurpark von Bad Schwalbach im Taunus.

Wetterlagen



Charakteristisch für 2014 waren stabile Wetterlagen, die sich oft über lange Zeit hielten, und nicht der typische Wechsel. Mehrmals trennte eine Luftmassengrenze sonnig-trockenes von feucht-kühlem Wetter.

Im Juni und Juli häufte sich eine sonst seltene Großwetterlage, die schuld an den ungewöhnlich vielen Unwettern war: «Tief Mitteleuropa» (TM) nennen die Meteorologen eine solche für Zentraleuropa gefährliche Lage. Vor allem im Sommer bringt sie Unwettergefahr mit Starkniederschlägen. (dpa)
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